LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der mit einem schwierigen Branchenumfeld ringende Windkraftanlagenbauer Senvion muss wegen Lieferproblemen bei seiner Jahresprognose erneut zurückrudern. Nach einer vorläufigen Prüfung dürfte im Jahr 2018 ein Umsatz von rund 1,45 Milliarden Euro und eine bereinigte operative Gewinnmarge (Ebitda-Marge) von 3 Prozent erzielt worden sei, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitgeteilt hat.

Zuvor hatte Senvion einen Umsatz von rund 1,6 Milliarden Euro und eine Marge von 5 Prozent in Aussicht gestellt. Das Unternehmen begründete die Gewinnwarnung auch mit Vertragsstrafen für die Verzögerungen bei der Anlageninstallationen. Zudem würden dadurch Umsätze erst später realisiert. Die Verzögerungen sollen im laufenden Jahr aufgeholt werden.

Am Mittwochvormittag brach die Aktie um bis zu 21 Prozent ein. Laut dem JPMorgan-Analysten Andreas Willi kommt die Gewinnwarnung nicht komplett überraschend. Allerdings sei die finanzielle Lage des Unternehmens eher angespannt, was dem Management wenig Spielraum für eine umfassende Restrukturierung lasse. Seit ihrem Rekordhoch im Jahr 2016 haben die Aktien nun schon mehr als 90 Prozent ihres Wertes eingebüßt./hosbr/mis/fba