Zürich (awp) - Der auf Privatmarktanlagen spezialisierte Vermögensverwalter Partners Group publiziert am Dienstag, 11. September die Ergebnisse zum ersten Semester 2018. Insgesamt haben sieben Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

H1 2018E
(in Mio Fr.)        AWP-Konsens  H1 2017A    

Erträge                 622        565          
Management Fees         477        418          
Performance Fees        151        147          

EBITDA                  397        374          
IFRS Reingewinn         367        359          

FOKUS: Die Analysten rechnen bei Partners Group mit einem soliden Halbjahresergebnis ohne grosse Überraschungen - trotz starker Vergleichswerte. Mitte Juli hatte Partners Group bereits die verwalteten Vermögen sowie Kundennachfragen kommuniziert. Bei den Assets under Management (+8% auf 67,1 Milliarden Euro) übertraf der Vermögensverwalter die Erwartungen, während die Kundennachfrage etwas tiefer ausfiel.

Der Fokus dürfte am Dienstag auf den Management Fees, den Performance Fees sowie der EBITDA-Marge liegen. Besonders die sogenannten Late Management Fees dürften im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen sein. Diese ergeben sich, wenn ein Kunde in einen Fonds investiert, bei dem die Fundraising-Periode bereits früher eröffnet wurde. Er muss dann Gebühren nachzahlen.

Auch könnten bei der Präsentation zum Halbjahresabschluss Währungseffekte und neue Angaben zu Einstellungen von Mitarbeitern - ein hoher Kostenfaktor bei Partners Group - von Interesse sein.

ZIELE: Das Management bestätigte Mitte Juli anlässlich der Publikation der verwalteten Vermögen im ersten Halbjahr die bisherigen Ziele für das Gesamtjahr. Die Gesellschaft rechnet mit einer Kundennachfrage in der Höhe von 11 bis 14 Milliarden Euro. Die Bandbreite für sogenannte Tail-Down-Effekte aus reiferen Privatmarktprogrammen und Kapitalrückflüsse aus liquiden und semi-liquiden Programmen bleiben unverändert bei -4,5 Milliarden bis -5,5 Milliarden Euro.

Bei Partners Group ist der Grossteil der Produkte darauf ausgelegt, dass Investoren zehn bis zwölf Jahre fest investiert bleiben. Wenn ein Privatmarktprogramm ausläuft, reduzieren sich die verwalteten Vermögen schrittweise, was als Tail-Down-Effekt bezeichnet wird.

Im Einklang mit den wachsenden verwalteten Vermögen werden weiter neue Mitarbeiter eingestellt. Im ersten Halbjahr stieg die Anzahl der Beschäftigten um rund fünf Prozent auf 1'088. Ende Jahr könnte der Personalbestand laut Aussagen des Managements um 100 bis 150 Personen über dem Vorjahreswert liegen.

PRO MEMORIA: Bei Partners Group kommt es per Jahresende zum Wechsel im obersten Management. Co-Chef Christoph Rubeli zieht sich von der Doppel-Führungsspitze zurück. Er übergibt seinen Posten nach fünf Jahren an der Spitze bis Jahresende an David Layton, bleibt jedoch als Partner bei der Firma an Bord.

Damit wird Layton ab dem 1. Januar 2019 Partners Group gemeinsam mit André Frei führen, der der Führungsspitze seit 2013 angehört. Layton arbeitet seit 2005 bei dem Vermögensverwalter und gehörte bereits der Geschäftsleitung an. Zuletzt war er als "globaler Head of Private Equity" für das Beteiligungsgeschäft verantwortlich.

AKTIENKURS: Die Titel von Partners Group stehen aktuell bei 740 Franken (Stand Freitag 13.15 Uhr) und damit 11 Prozent höher als Anfang Jahr. Ende Juli hatten sie bei 768 Franken ein Allzeithoch erreicht.

Homepage: www.partnersgroup.net

jl/ys/yr