Von Steffen Gosenheimer

ZÜRICH (Dow Jones)--Eine überraschende Zinssenkung der Schweizerischen Notenbank (SNB) hat am Donnerstag am Aktienmarkt in Zürich für Auftrieb gesorgt. Am Devisenmarkt geriet der Franken dagegen unter Druck, was die Exportchancen Schweizer Unternehmen verbessert. Der Leitzins sinkt um 25 Basispunkte auf 1,50 Prozent. Ökonomen hatten unveränderte Zinsen erwartet. In der geldpolitischen Erklärung heißt es: "Die Lockerung der Geldpolitik wurde möglich, weil die Bekämpfung der Inflation über die letzten zweieinhalb Jahre wirksam war.

Bereits vor der SNB hatte die US-Notenbank am Mittwochabend Signale ausgesendet, die für das laufende Jahr 3 Zinssenkungen erwarten lassen, die erste womöglich, wie am Markt spekuliert, im Juni.

Mit diesen Zinsperspektiven ging es für den SMI um 0,7 Prozent auf 11.704 Punkte nach oben, womit er im europäischen Vergleich allerdings eher noch etwas hinterher hinkte. Bremsend dürfte gewirkt haben, dass im Leitindex in Zürich Aktien von weniger zyklischen Unternehmen schwer gewichtet sind. So legten Nestle lediglich um 0,4 Prozent zu. Bei den 20 SMI-Werten standen 18 Kursgewinnern lediglich 2 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 24,59 (Mittwoch: 20,29) Millionen Aktien.

An der Spitze im SMI standen Partners Group (+4,3%), die zuvor in der Woche nach enttäuschenden Geschäftszahlen noch unter Druck gestanden hatten. Um weitere 2,7 Prozent nach oben ging es für Lonza. Das Chemieunternehmen hatte am Vortag mit der Übernahme einer Fertigungsstätte von Roche auch seine Umsatzprognosen erhöht.

Klares Schlusslicht war mit Roche eines der SMI-Schwergewichte. Die Aktie des Pharmariesen verbilligte sich um 2,6 Prozent, nachdem das japanische Tochterunternehmen Chugai in einer Phase-III-Studie die Ziele nicht erreichte mit einem Mittel zur Behandlung einer Autoimmunerkrankung.

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