Merck : will mit Milliardeninvestition Unternehmenssitz stärken
Am 20. März 2019 um 14:13 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Merck nimmt zum Ausbau seines Unternehmenssitzes in Darmstadt in den kommenden Jahren viel Geld in die Hand.
Bis 2025 sollen dort insgesamt eine Milliarde Euro investiert werden, wie der Pharma- und Spezialchemiekonzern am Mittwoch mitteilte. Mit dem Betriebsrat sei eine umfassende Vereinbarung zur weiteren Zukunftssicherung des Standortes unterzeichnet worden, die eine Ausweitung der Beschäftigungsgarantie bis Ende 2025 vorsieht. Diese gilt für die rund 11.000 Mitarbeiter in Darmstadt, Weiterstadt und Gernsheim. Gleichzeitig wurden aber auch ein Freiwilligenprogramm und ein Brückenmodell für den vorzeitigen Übergang in die Rente beschlossen.
"Wir haben intensive Verhandlungen geführt und stellenweise hart miteinander gerungen", sagte Merck-Betriebsratschef Michael Fletterich. Weltweit beschäftigt der Konzern rund 52.000 Mitarbeiter. Im Zuge des Ausbau des Unternehmenssitzes erwägt Merck eine neue Fabrik für Membranen, die unter anderem in Filtern für die biopharmazeutische Produktion zum Einsatz kommen, in Darmstadt. Zudem ist ein neues Aus- und Weiterbildungszentrum für die mehr als 500 Auszubildenden an dem Standort geplant. Von 2015 bis 2020 hatte Merck bereits ebenfalls mit Investitionen von einer Milliarde Euro in Darmstadt kalkuliert.
Merck KGaA ist einer der weltweit größten Pharma- und Chemiekonzerne. Der Umsatz ist auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Lösungen und Produkte für die wissenschaftliche und biotechnologische Forschung (44,2%);
- Pharmaprodukte (38,4%): verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Diabetes, Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Zentralnervensystems, Entzündungskrankheiten usw.;
- Performance-Materialien für die Elektronikindustrie (17,4%): Halbleitermaterialien, Flüssigkristalle, Pigmente und Additive, organische Materialien auf Kohlenstoffbasis, usw.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (4,8%), Europa (24%), China (12,9%), Asien / Pazifik (20,1%), USA (26,8%), Nordamerika (1,6%), Lateinamerika (6,3%), Mittlerer Osten und Afrika (3,5%).