IPO: Otto Group stellt Börsengänge von Töchtern in Aussicht
Am 19. Oktober 2017 um 12:37 Uhr
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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Otto denkt über Börsengänge von Töchtern nach. "Für einige wachstumsstarke Konzerngesellschaften der Otto Group sind auch Börsengänge eine ernsthafte Option", sagte Unternehmenschef Alexander Birken der Wirtschaftswoche am Donnerstag. Birken setzt verstärkt auf externe Investoren, um das Wachstum einzelner Töchter zu finanzieren und beschleunigen zu können. "Aber wir suchen nicht nur Partner für bestehende Beteiligungen, sondern wollen uns auch selbst an Unternehmen beteiligen", sagte der Manager dem Blatt.
Interessant seien dabei "technologiegetriebene Handelsdienstleister", denn die Online- und Offlinewelt würden im Handel immer stärker verschmelzen. Birken hatte dem Blatt bereits vor zwei Tagen gesagt, für das Mode-Start-up About You einen externen Investor zu suchen.
Birken will zudem das Drogerie- und Kosmetikgeschäft ausbauen. Damit solle unter anderem die Einkaufsfrequenz der Kunden gesteigert werden. "Eine Schrankwand oder ein Sofa kauft man alle paar Jahre, Duschgel und Waschpulver alle paar Wochen", sagte Birken. Dabei will Otto auch mit dem Kosmetikkonzern L'Oreal zusammenarbeiten. Der Online-Modehändler Zalando hatte am Mittwoch angekündigt, in das Kosmetikgeschäft einzusteigen./men/zb/stb
L'Oréal ist der weltweit führende Kosmetikkonzern. Die Gruppe bietet Hautpflegeprodukte (39,9% des Umsatzes), Make-up-Produkte (19,7%), Haarpflegeprodukte (15,4%), Düfte (12,6%), Haarfärbeprodukte (8,3%) und Sonstiges (4,1%) an. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Konsumkosmetik (36,9%): Marken L'Oréal Paris, Garnier, Maybelline New York, NYX Professional Makeup, Essie Niely, Dark and Lovely, Mixa, MG und Carol's Daughter; - Luxuskosmetik (36,2%): Lancôme, Kiehl's, Giorgio Armani Beauty, Yves Saint Laurent Beauté, Biotherm, Helena Rubinstein, Shu Uemura, IT Cosmetics, Urban Decay, Ralph Lauren, Mugler, Viktor&Rolf, Valentino, Azzaro, Prada, Takami, A?sop, usw.; - aktive Kosmetik (15,6%): La Roche-Posay, Vichy, CeraVe, SkinCeuticals, Skinbetter Science, usw.; - professionelle Produkte (11,3%): Marken L'Oréal Professionnel, Kérastase, Redken, Matrix und PureOlogy. Die Produkte werden über den Massenvertrieb und den Versandhandel, den selektiven Vertrieb, Friseursalons und Apotheken vermarktet. Ende 2023 verfügt L'Oréal über 37 Produktionsstandorte weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (31,6%), Nordamerika (27%), Nordasien (25,9%), Asien/Pazifik/Mittlerer Osten/Afrika (8,4%) und Lateinamerika (7,1%).