MarktEINBLICKE um 12: Niedrige Zinsen wecken Kursfantasien im DAX, Infineon & Siltronic stürzen ab
Am 18. Juni 2019 um 12:00 Uhr
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Seit einiger Zeit freuen sich Marktteilnehmer bereits auf Leitzinssenkungen der Fed. Auch die EZB will in Sachen Geldpolitik locker bleiben, was dem DAX am Dienstagmittag einiges an Auftrieb verleiht.
Die Lage an der Frankfurter Börse:
DAX
+0,8%
12.181
MDAX
+0,3%
25.384
TecDAX
+0,6%
2.808
SDAX
+0,3%
11.010
Euro Stoxx 50
+1,0%
3.415
Die Topwerte im DAX sind Wirecard (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060), RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) und adidas (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0). Größter DAX-Verlierer ist dagegen Infineon (WKN: 623100 / ISIN: DE0006231004), nachdem sich der Halbleiterkonzern über eine Kapitalerhöhung Geld für die Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor (WKN: 871117 / ISIN: US2328061096) beschafft hat. In der zweiten Reihe freut sich wiederum Nordex (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) übe reinen neuen Auftrag, während Siltronic (WKN: WAF300 / ISIN: DE000WAF3001) wegen der durch den chinesisch-amerikanischen Handelsstreit ausgelösten Probleme in der Chipindustrie seine Ziele nach unten fahren musste.
DAX long
DAX short
WKN
HU2NZR
HU80L1
Basispreis (Strike)
8.878,61 Pkt.
14.548,47 Pkt.
Knock-out-Barriere
8.970,00 Pkt.
14.465,00 Pkt.
Einlösungstermin
open end
open end
Hebel
3,68
5,16
Kurs (18.6.19 11:45)
33,10 €
23,64 €
Ein Blick auf Devisen und Rohstoffe:
Der Eurokurs ist zum Dienstagmittag gefallen. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,1185 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs letztmals am Montagmittag auf 1,1234 US-Dollar festgesetzt – der US-Dollar kostete damit 0,8902 Euro.
Die Ölpreise zeigten sich am Dienstagmittag im Minus. Zuletzt war WTI mit 51,68 US-Dollar je Barrel 0,5 Prozent günstiger, der Preis für die Nordseesorte Brent fiel um 0,6 Prozent auf 60,54 US-Dollar je Barrel. Der Goldpreis notierte in der Gewinnzone und lag bei 1.344,45 US-Dollar je Unze (+0,6 Prozent). An der New Yorker Wall Street zeichnet sich vorbörslich ein positiver Handelsauftakt ab, da sich die Futures im Plus befinden:
Dow Jones Future
+0,2%
26.195
NASDAQ100-Future
+0,6%
7.577
S&P500-Future
+0,3%
2.900
Einen kompakten Überblick über die wichtigsten Themen der Presse- und Bloglandschaft finden Sie in unserer Presseschau.
Infineon Technologies AG gehört zu den weltgrößten Herstellern von Halbleitern. Die Produktpalette des Konzerns umfasst Leistungshalbleiter, Sensoren, Mikrocontroller, digitale integrierte Schaltungen für Mischsignale und analoge Signale, gesonderte Halbleiter-Module, Schalter, integrierte Schnittstellen-Schaltungen, integrierte Schaltungen zur Motorsteuerung, RF-Leistungstransistoren, Spannungsregler sowie elektronische Sicherheitskomponenten. Der Umsatz verteilt sich auf die Geschäftsbereiche:
- automobilindustrie (50,5%): Halbleiterprodukte für die Automobilindustrie und Speicherprodukte für spezifische Anwendungen in den Bereichen Automobilindustrie, Industrie, Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik;
- strom und sensorsysteme (23,3%): Halbleiter für energieeffiziente Stromversorgungen, mobile Geräte, Mobilfunknetzinfrastrukturen, Mensch-Maschine-Interaktion sowie Anwendungen mit besonderen Anforderungen an ihre Robustheit und Zuverlässigkeit;
- industrielle Leistungsregelung (13,5%): Halbleiterprodukte zur Umwandlung elektrischer Energie für kleine, mittlere und hohe Leistungsanwendungen, die bei der Herstellung, der verlustarmen Übertragung, der Speicherung und der effizienten Nutzung elektrischer Energie verwendet werden;
- vernetzte sichere Systeme (12,6%): Halbleiter für vernetzte Geräte, kartenbasierte Anwendungen und Regierungsdokumente; Mikrocontroller für Industrie-, Unterhaltungs- und Haushaltsanwendungen, Komponenten für Konnektivitätssysteme, verschiedene Kundenunterstützungssysteme;
- sonstige (0,1%).
Die geografische Aufteilung des Umsatzes ist wie folgt: Deutschland (12,4%), Europa / Naher Osten / Afrika (14,4%), China / Hongkong / Taiwan (32,3%), Japan (10,5%), Asien / Pazifik (15,9%), USA (12,1%) und Amerika (2,4%).