FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Solide Resultate haben den Anlegern von Hugo Boss am Donnerstag nicht gereicht. Sie fanden ein Haar in der Suppe mit der Bruttomarge, die Experten zufolge die Erwartungen verfehlte. Die Papiere des im MDax notierten Bekleidungskonzerns rutschten zuletzt um 4,86 Prozent auf 73,50 Euro ab.

Im Tief fielen die Aktien bis auf 71,38 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang April. Charttechnisch rutschten sie unter die vielbeachtete 200-Tage-Linie, die Investoren als Indikator für den längerfristigen Trend dient. Derzeit verläuft diese bei knapp über 74 Euro.

Commerzbank-Experte Andreas Riemann lobte ein erneutes Quartal mit gutem Umsatzschwung, sprach in einer ersten Einschätzung aber von einer enttäuschenden Profitabilität, was mit einem unterschiedlichen Mix der Vertriebskanäle im Einzel- und Großhandel in Zusammenhang stehe. Laut Melanie Flouquet von JPMorgan hat die Margenentwicklung gemeinsam mit den operativen Kosten weiter am Ergebnis von Hugo Boss gezehrt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) habe daher ihre Erwartungen um 1 Prozent verfehlt. Fragen werfe außerdem ein starker Anstieg der Lagerbestände auf./tih/fba