Aarau (awp/sda) - Die Stimmung bei den Aargauer Wirtschaftsbetrieben ist "überraschend gut". Zu dieser Erkenntnis gelangt die Aargauische Industrie- und Handelskammer (AIHK) nach Auswertung ihrer jährlichen Umfrage bei über 400 im Kanton ansässigen Unternehmen.

Dies sei überraschend, teilte die AIHK am Mittwoch mit. Die Rahmenbedingungen seien anspruchsvoll gewesen. Die Konjunktur sei eher langsam unterwegs, und die Wechselkursthematik sei im Verlaufe des vergangenen Jahres erneut aufgeflammt.

Die Rückmeldungen aus dem Dienstleistungssektor fielen sowohl für das abgelaufene wie auch für das angelaufene Jahr leicht positiver aus als die Einschätzungen der Verantwortlichen im industriellen Bereich.

Die Verantwortlichen im Maschinenbau zeigen sich ob der Entwicklung des Geschäftsjahres 2019 mehrheitlich zufrieden und beurteilen dieses als überwiegend gut. Die Stimmung in der Elektroindustrie ist überaus erfreulich.

Das Marktumfeld in diesem Bereich bleibt gemäss Umfrage jedoch anspruchsvoll und ist durch einen starken Preis- und Innovationsdruck geprägt. Damit einher gehen Verlagerungen ins Ausland, wie die Beispiele General Electric (GE) und Brugg Cables zeigten.

Die Verantwortlichen der Firmen erachten den Kanton Aargau auch in der diesjährigen AIHK-Wirtschaftsumfrage insgesamt als guten Unternehmensstandort, wobei der gewichtete Umfragewert gar leicht höher ausfiel als in der letztjährigen Ausgabe.

19,2 Prozent der teilnehmenden Unternehmen beschrieb die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal allerdings als "schlecht" bzw. "sehr schlecht". Auch die Steuerbelastung wird von den Unternehmen kritisch beurteilt. Die Mehrheit beurteilt die Situation nur noch als "befriedigend".

An der Umfrage im Januar beteiligten sich 406 der AIHK angeschlossenen Unternehmen mit rund 37'127 Vollzeitbeschäftigten. Sie berichten von einem "befriedigenden" bis mehrheitlich "guten" Geschäftsjahr 2019 und gehen von einem ähnlichen Verlauf für das Jahr 2020 aus.