freenet AG: freenet AG lehnt die Übernahme der UPC Schweiz durch die Sunrise Communications
Group AG zu einem Kaufpreis von CHF 6,3 Mrd. ab und hat beschlossen, gegen die vorgeschlagene
Kapitalerhöhung der Sunrise Communications Group AG in Höhe von CHF 4,1 Mrd. zu
stimmen

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freenet AG: freenet AG lehnt die Übernahme der UPC Schweiz durch die Sunrise
Communications Group AG zu einem Kaufpreis von CHF 6,3 Mrd. ab und hat
beschlossen, gegen die vorgeschlagene Kapitalerhöhung der Sunrise
Communications Group AG in Höhe von CHF 4,1 Mrd. zu stimmen

16.08.2019 / 08:31
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freenet AG lehnt die Übernahme der UPC Schweiz durch die Sunrise
Communications Group AG zu einem Kaufpreis von CHF 6,3 Mrd. ab und hat
beschlossen, gegen die vorgeschlagene Kapitalerhöhung der Sunrise
Communications Group AG in Höhe von CHF 4,1 Mrd. zu stimmen

Büdelsdorf, 16. August 2019 - freenet AG ("freenet") [ISIN DE000A0Z2ZZ5]
gibt die Entscheidung bekannt, gegen die von Sunrise Communications Group AG
("Sunrise") im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme der UPC Schweiz
angestrebte Kapitalerhöhung von CHF 4,1 Mrd. zu stimmen. freenet erachtet
die aktuellen Transaktionsbedingungen, insbesondere den vereinbarten
Kaufpreis, die Allokation der Synergien sowie die Transaktionsstruktur, als
unausgewogen und nachteilig für alle Sunrise Aktionäre.

Sunrise gab am 27. Februar 2019 bekannt, dass sie eine verbindliche
Vereinbarung zur Übernahme des Schweizer Kabelnetzbetreibers UPC Schweiz,
einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Liberty Global, für einen
Unternehmenswert von CHF 6,3 Mrd. in bar unterzeichnet hat. Im Rahmen der
Transaktionsfinanzierung strebt Sunrise eine Kapitalerhöhung von rund CHF
4,1 Mrd. an. Die Zustimmung der Sunrise Aktionäre soll bei einer
außerordentlichen Generalversammlung eingeholt werden, die voraussichtlich
im zweiten Halbjahr 2019 stattfinden wird.

freenet erachtet die aktuellen Transaktionsbedingungen als sehr unausgewogen
und nachteilig für alle bestehenden Sunrise Aktionäre:

- Kaufpreis: Der Kaufpreis und die implizite Unternehmensbewertung für die
UPC Schweiz sind zu hoch, insbesondere angesichts des angespannten
Marktumfeldes, dem die Kabelnetzindustrie ausgesetzt ist, sowie der
operativen Entwicklung der UPC Schweiz (wie zuletzt durch die Ergebnisse des
zweiten Quartals 2019 demonstriert). Im Sinne einer für alle Sunrise
Aktionäre fairen Transaktion sollte der Kaufpreis reduziert werden.

- Allokation der Synergien: Der Kaufpreis impliziert, dass potenzielle
Synergien in Höhe von CHF 1,3 Mrd. im Vorfeld an Liberty Global gezahlt
werden. Die Aktionäre von Sunrise sind gezwungen, die Risiken einer
Trendwende der Performance der UPC Schweiz und die damit verbundenen
Integrationsrisiken zu tragen, dabei jedoch einen Großteil des möglichen
Wertschöpfungspotenzials abzugeben. Im Sinne einer für alle Sunrise
Aktionäre fairen Transaktion sollte Liberty Global Aktionär des fusionierten
Unternehmens werden und einen geringeren Anteil an den zu erzielenden
Synergien erhalten.

- Transaktionsstruktur: Die Strukturierung der Akquisition über eine reine
Barzahlung überlässt alle Ausführungsrisiken den Aktionären von Sunrise.
Im
Sinne einer für alle Sunrise Aktionäre fairen Transaktion sollte Liberty
Global Aktionär des kombinierten Unternehmens werden, wodurch eine
angemessenere Aufteilung der Risiken sowie des Wertschöpfungspotentials
erreicht wird.

- Kapitalstruktur: Die vorgeschlagene Zielkapitalstruktur führt dazu, dass
Sunrise Aktionäre mit einer noch nicht dagewesenen Kapitalanforderung
konfrontiert werden. Eine die Marktkapitalisierung übersteigende
Bezugsrechtsemission belastet die bestehenden Sunrise Aktionäre in einem
unangemessenen Umfang. Im Sinne einer für alle Sunrise Aktionäre fairen
Transaktion sollte der angestrebte Fremdkapitalanteil deutlich erhöht
werden.

- Struktur der Finanzschulden: Die Übernahme der UPC Anleihen kann zu
erheblichen Risiken für Sunrise und ihre Aktionäre führen. Im Sinne einer
für alle Sunrise Aktionäre fairen Transaktion sollte Liberty Global die UPC
Anleihen nach der Transaktion behalten.

Sunrise ist hervorragend im Markt positioniert und verfügt über exzellente
Perspektiven als eigenständiges Unternehmen, die sich auch in einer
kontinuierlichen Outperformance von Wettbewerbern seit dem Börsengang
zeigen. Vor diesem Hintergrund ist es für Sunrise nicht notwendig, die
genannten Zugeständnisse zu machen, die für Sunrise Aktionäre nachteilig
sind, was bereits an der negativen Kursentwicklung seit Bekanntgabe der
Transaktion beobachtet werden kann.

freenet hat seine Bedenken bezüglich der Transaktionsbedingungen seit
Kenntnis dieser kontinuierlich an Sunrise kommuniziert. Zudem haben
Vertreter von freenet im Sunrise Verwaltungsrat vor der Bekanntgabe der
Transaktion gegen diese in ihrer derzeitigen Form gestimmt.

Auf dieser Basis ist freenet von dem Potenzial einer signifikanten
Aufwertung der Sunrise Aktien über das Niveau vor Bekanntgabe der
Transaktion überzeugt, sofern die Akquisition der UPC Schweiz nicht erfolgen
und Sunrise eigenständig bleiben sollte.

Infolgedessen hat freenet beschlossen, unter den aktuellen
Transaktionsbedingungen für die UPC Schweiz Akquisition auf der
außerordentlichen Generalversammlung gegen die geplante Kapitalerhöhung zu
stimmen.

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