FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Montag unter dem Strich kaum verändert. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1440 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Nur zeitweise fiel der Kurs unter die Marke von 1,14 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1420 (Freitag: 1,1391) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8757 (0,8779) Euro.

Am Markt war die Rede von einem ruhigen und über weite Strecken impulsarmen Wochenauftakt. Weder in der Eurozone noch in den USA standen entscheidende Konjunkturdaten auf dem Programm.

Hauptthema am Markt ist nach wie vor die Schwäche der türkischen Lira. Am Montag konnte sich die Währung der Türkei zunächst stabilisieren, geriet am Nachmittag aber wieder unter Druck. Zu Euro und Dollar gab sie jeweils um rund 2,5 Prozent nach. Dies ist am Devisenmarkt normalerweise eine kräftige Bewegung. Angesichts zweistelliger Kursverluste von Anfang vergangener Woche fällt die aktuelle Bewegung aber moderat aus.

Druck auf die Lira erzeugten unter anderem Entscheidungen großer Ratingagenturen, die nicht zuletzt für die Finanzierungsbedingungen an den Märkten von Bedeutung sind. Am Freitagabend hatten die Ratingagenturen Moody's und S&P die Bonität der Türkei noch etwas tiefer in den sogenannten Ramschbereich abgestuft. Fitch traf zwar keine Rating-Entscheidung, teilte aber mit, man betrachte die Maßnahmen der Türkei zur Bekämpfung der Lira-Krise als nicht ausreichend.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89478 (0,89575) britische Pfund, 126,25 (125,75) japanische Yen und 1,1366 (1,1338) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1184,35 (1178,40) Dollar festgesetzt./bgf/jsl/he