NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag belastet durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China erneut unter Druck geraten. Im New Yorker Handel rutschte die Gemeinschaftswährung unter 1,16 US-Dollar. Sie wurde zuletzt mit 1,1589 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1617 (Mittwoch: 1,1696) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8608 (0,8550) Euro gekostet.

Händler verwiesen auf eine breiter angelegte Dollarstärke. Die erneute Zuspitzung im Handelskonflikt der USA mit China trieb die Anleger in den als sicher geltenden Dollar. Zunächst hatte die Regierung von US-Präsident Donald Trump China im Handelskonflikt mit einer weiteren Eskalation gedroht. Trump wies seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer an, eine Erhöhung der geplanten Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 Prozent zu prüfen. Als die chinesische Regierung erklärte, dass man zu Gegenmaßnahmen bereit sei, geriet der Euro weiter unter Druck. Neben dem Dollar profitierte auch der japanische Yen, der ebenfalls als "sicherer Hafen" gilt.

Die US-Währung profitierte außerdem von der Aussicht auf weitere Zinsanhebungen durch die amerikanische Notenbank Fed. Die Währungshüter hatten in ihrer Zinsentscheidung am Vortag klar gemacht, dass der Zinserhöhungskurs fortgesetzt wird. Am Markt wird mit dem nächsten Zinsschritt der Fed auf der kommenden Notenbanksitzung im September gerechnet./jsl/ajx/he