FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch nach schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland nur vorübergehend unter Druck geraten. Am Vormittag war die Gemeinschaftswährung vorübergehend bis auf 1,1195 Dollar gefallen. Der Euro erholte sich jedoch rasch wieder und kostete im Mittagshandel 1,1215 Dollar. Im frühen Handel hatte er noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1245 Dollar festgesetzt.

Das Ifo-Geschäftsklima für Deutschland trübte sich im April überraschend ein. "Der Anstieg im März war also nur eine Eintagsfliege, der Abwärtstrend des Geschäftsklimas hält an", kommentierte Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg. Internationaler Protektionismus und der Brexit belasteten. "Wenn die Risikofaktoren wegfallen, sind positive Überraschungen wieder möglich."

Bereits am Vortag hatten Spekulationen auf ein vorzeitiges Ende der Regierungskoalition in Italien für höhere Risikoaufschläge bei italienischen Staatsanleihen gesorgt und den Eurokurs belastet. In den USA werden am Nachmittag keine marktbewegenden Daten erwartet.

Kräftige Kursverluste gab es beim australischen Dollar, nachdem sich die Inflation in Australien in den ersten drei Monaten des Jahres deutlich abgeschwächt hatte. Eine Inflationsrate von nur noch 1,3 Prozent im ersten Quartal sorgte am Devisenmarkt für Spekulationen auf eine lockerere Geldpolitik der australischen Notenbank./jsl/jkr/mis