FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag gesunken. Gegen Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1032 US-Dollar gehandelt und damit einen halben Cent tiefer als frühen Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1096 Dollar festgesetzt.

Zu Beginn der Woche gab es neue Hinweise auf eine weiter extrem lockere Geldpolitik in der Eurozone. Der Präsident der Notenbank von Griechenland, Yannis Stournaras, hatte nach dem Wechsel an der Spitze der EZB eine Fortsetzung der geldpolitischen Ausrichtung in Aussicht gestellt. Die designierte EZB-Präsidentin Christine Lagarde werde am aktuellen Kurs festhalten, zeigte sich das EZB-Ratsmitglied Stournaras überzeugt. Im November wird Lagarde das Amt vom EZB-Chef Mario Draghi übernehmen.

An den Finanzmärkten ist ein Angriff auf Ölanlagen in Saudi-Arabien das beherrschende Thema. Am Wochenende hat eine Attacke auf die größte Raffinerie des Landes die Ölproduktion des wichtigen Förderlandes massiv beeinträchtigt. Am Devisenmarkt gab es daraufhin eine stärkere Nachfrage nach Währungen von Ölstaaten außerhalb der Opec.

Zeitweise hatte die norwegische Krone etwa 0,8 Prozent an Wert gewonnen. Ähnliche Kursgewinne im Handel mit dem US-Dollar gab es in der Nacht zum Montag auch beim russischen Rubel. In beiden Ländern leistet die Ölproduktion einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsleistung. Allerdings haben sich die Kursgewinne bei der Krone und beim Rubel vormittags abgeschwächt.

Unter Druck stand dagegen die türkische Lira. Die Türkei zählt zu den Schwellenländern, die von Ölimporten besonders stark abhängig sind./jkr/bgf/men