FRANKFURT (awp international) - Der US-Dollar hat sich am Donnerstagnachmittag gegenüber dem Euro und dem Franken deutlich abgeschwächt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,1607 US-Dollar gehandelt. Zuletzt lag der Kurs unter 1,16 Dollar. Das Währungspaar USD/CHF notiert aktuell bei 0,9915 nach 0,9966 am frühen Nachmittag. Das Duo EUR/CHF schaffte es derweil mit 1,1508 wieder über die 1,15er-Marke.

Der Grund für die Dollarschwäche waren enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hat sich im Juni überraschend deutlich eingetrübt, und die Hauspreise gemessen am FHFA-Hauspreisindex sind im April deutlich weniger gestiegen als erwartet. Ausserdem ist der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Mai unerwartet schwach gestiegen.

Die geldpolitische Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom Vormittag sorgte hingegen am Devisenmarkt für keine Aufregung. Überraschende Aussagen gab es nämlich keine, und die SNB hält unverändert an ihrem expansiven Kurs fest. Der Franken habe angesichts der höheren politischen Risiken seine Rolle als sicherer Hafen wiedergefunden, wurde immerhin eingeräumt.

Deutliche Bewegung gab es hingegen beim britischen Pfund, das im Verhältnis zum Dollar um ein Prozent zulegte, nachdem es von der Bank of England Hinweise auf eine baldige geldpolitische Straffung gegeben hatte. Zwar setzten die Währungshüter ihre lockere Geldpolitik zunächst unverändert fort. Chefvolkswirt Andy Haldane wechselte allerdings in das Lager der Gegner des aktuellen Kurses. Zudem wurde die Schwelle für einen möglichen Beginn des Abbaus des Wertpapierbestands herabgesetzt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87370 (0,87878) britische Pfund und 127,59 (127,39) japanische Yen fest.

Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1'266,15 (1274,20) US-Dollar festgelegt.

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