NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Die Deutsche Bank bleibt nach Einschätzung der US-Investmentbank Merrill Lynch im Abwärtsstrudel sinkender Gewinnerwartungen. Er selbst liege mit seiner deutlich zurückgeschraubten Prognose nun um etwa 10 Prozent unter dem Marktkonsens, schrieb Analyst Andrew Stimpson in einer am Montag vorliegenden Studie.

Vor allem im Investmentbanking rechnet der Experte mit anhaltendem Ertragsdruck. Das Schlagwort Wachstum sei in der Telefonkonferenz nach dem Zwischenbericht zwar einige Male gefallen. Nachhaltige Ertragssteigerungen sind laut Stimpson allerdings ohne weitere Einschnitte nicht in Sicht.

Der Merrill-Analyst stufte die Aktien von "Neutral" auf "Underperform" ab und senkte das Kursziel von 11 auf 9 Euro. Damit liegt er um über zehn Prozent unter dem aktuellen Xetra-Niveau und nur knapp über dem im Juni erreichten Rekordtief der Aktien von 8,755 Euro.

Auch die Bewertung der seit 2007 immerhin um über 90 Prozent gefallenen Aktien liefert den Anlegern nach Einschätzung von Stimpson kein Kaufargument. Denn die Profitabilität des deutschen Branchenprimus hinke der Konkurrenz wohl auch künftig deutlich hinterher. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis auf Basis der kommenden zwölf Monate habe nach der Erholungsrally der Aktie gar schon wieder das höchste Niveau seit der Bankenkrise erreicht.

Gemäß der Einstufung "Underperform" schätzt Merrill Lynch die Aktie als einen der am wenigsten attraktiven Werte in dem Beobachtungsuniversum ein./ag/men/jha/

Analysierendes Institut Merrill Lynch & Co.

Datum der Analyse: 13.08.2018