Der Gewinn des zweitgrößten Schweizer Instituts stieg um acht Prozent auf 749 Millionen Franken, wie Credit Suisse am Mittwoch mitteilte. Die Bank übertraf damit die Analystenschätzung von 692 Millionen Franken. "Die Vorteile der Restrukturierung kommen zum Tragen", sagte Konzernchef Tidjane Thiam. Dank des widerstandsfähigen Geschäftsmodells habe Credit Suisse trotz eines anspruchsvollen Marktumfeldes ein gutes Ergebnis erzielt.

Die Aussichten für das zweite Quartal 2019 schätzte die Bank vorsichtig optimistisch ein: "Die positive Dynamik, die wir gegen Ende des ersten Quartals verzeichneten, setzte sich im April auf breiter Front fort." Thiam erklärte, mit Rückenwind von den Märkten dürfte Credit Suisse auch das Ziel einer Eigenkapital-Rendite von zehn Prozent 2019 erreichen. Gemessen am gegenwärtigen Aktienkapital entspricht dies einem Gewinn von rund 3,9 Milliarden Franken.

Vor allem in der Vermögensverwaltung lief es im Startquartal rund. Die Sparte International Wealth Management fuhr einen rekordhohen Vorsteuergewinn von 523 Millionen Franken ein. Die in den drei Vermögensverwaltungs-Einheiten verwalteten Kundengelder erreichten mit 786 Milliarden Franken ebenfalls einen Rekord.

Während Credit Suisse im Kapitalmarktgeschäft auch unter dem Regierungsstillstand in den USA litt und dort einen Verlust verbuchte, konnte die Bank das Handelsergebnis praktisch halten. Die größeren US-Rivalen JP Morgan, Citigroup, Goldman Sachs, Bank of America und Morgan Stanley mussten in diesem Geschäft dagegen Federn lassen.

Credit Suisse veröffentlichte als erste europäische Großbank Quartalszahlen. Die Deutsche Bank will ihren Zwischenbericht am Freitag vorlegen, einen Tag nach der UBS. Die größte Schweizer Bank hatte bereits im März die Erwartungen zurückgeschraubt.