"In dem Zusammenhang finden naturgemäß auf verschiedenen Ebenen Gespräche in unterschiedlichen Formen zwischen dem BMF und der Commerzbank statt", sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Donnerstag. Seit Monaten gibt es Spekulationen über eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank. Der Bund ist mit 15,6 Prozent an der Commerzbank beteiligt. "Darüber hinaus pflegen der Bundesminister der Finanzen sowie die Parlamentarischen Staatssekretärinnen und die Staatssekretäre im Bundesministerium der Finanzen im Rahmen der Aufgabenwahrnehmung Kontakte mit einer Vielzahl von Akteuren aller gesellschaftlichen Gruppen, insbesondere auch auf dem Gebiet der Finanzmarktpolitik." Zu einzelnen Gesprächen äußere sich das Ministerium grundsätzlich nicht.

Aus einem Antwortschreiben des Ministeriums an den Grünen-Abgeordneten Gerhard Zickenheiner, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, geht hervor, dass sich Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und sein Staatssekretär Jörg Kukies in den vergangenen Monaten mehrfach mit Vertretern der Commerzbank getroffen hatten. Auch fanden Treffen mit hochrangigen Managern des Finanzinvestors Cerberus statt, der sowohl bei der Commerzbank wie auch bei der Deutschen Bank zu den größten Aktionär zählt. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" darüber berichtet.