Zürich (awp) - Der Übernahmestreit zwischen dem Kolbenkompressoren-Hersteller Burckhardt Compression (BC) und dem Chef und Mehrheitseigner des US-Unternehmens Arkos Field Services, Daniel Cannon, ist offenbar in eine neue Runde gegangen. Cannon will mit rechtlichen Mitteln verhindern, dass BC die Kontrolle über die Firma übernehmen kann.

Cannon, der 60 Prozent an Arkos hält, hat am vergangenen Freitag bei einem texanischen Bezirksgericht den Antrag auf Auflösung der Arkos Group eingereicht und will per einstweiliger Verfügung verhindern, dass BC eine Option zur Übernahme des Mehrheitsanteils ausüben darf. In dem Antrag, der der Nachrichtenagentur AWP vorliegt, werden zudem eine Reihe von Vorwürfen gegen BC erhoben.

BC hatte im Dezember 2015 eine Beteiligung von 40 Prozent am texanischen Gasverdichtungs-Dienstleister Arkos Field Services übernommen und gleichzeitig sein eigenes Down-Stream-Geschäft an Arkos verkauft. Zur Umsetzung des Deals wurde die Arkos Group ins Leben gerufen. Anfang Juli dieses Jahres hatte BC dann angekündigt, eine Option zum Kauf von weiteren 20 Prozent auszuüben und damit die Kontrolle zu übernehmen.

Zwischen Burckhard und Arkos läuft jedoch bereits seit einiger Zeit ein Rechtsstreit um die Bewertung des Down-Stream-Geschäfts. In dem nun vor dem texanischen Gericht gestellten Antrag wirft Cannon BC unter anderem etwa vor, bei der Gründung der Arkos Group getrickst zu haben. Dabei seien irreführende Finanzberichte vorgelegt worden und BC habe den Betriebsgewinn und damit auch den Übernahmepreis gedrückt. Den Unterlagen zufolge will BC die zur Diskussion stehenden zusätzlichen 20 Prozent an Arkos zu einem Preis von null Dollar übernehmen.

Bis zur Veröffentlichung hat Burckhardt Compression eine Anfrage von AWP nicht beantwortet.

Arkos Field Services ist auf Dienstleistungen und Ausrüstungen im Bereich Gasverdichtung für den Öl&Gas-Sektor spezialisiert. Nach dem Einstieg von BC wurden die Standorte der US-Töchter mit denjenigen von Arkos zusammengeführt. Der Hauptsitz ist in Houston und das Unternehmen verfügt früheren Angaben zufolge über 15 Standorte in den USA.

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