NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag nach einem Drohnenangriff auf saudi-arabische Ölanlagen gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 71,22 US-Dollar. Das waren 99 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 83 Cent auf 61,88 Dollar.

In Saudi-Arabien ist eine der wichtigsten Ölpipelines des Landes von mit Sprengstoff beladenen Drohnen angegriffen worden. Zwei Pumpstationen der Ost-West-Pipeline im Zentrum des arabischen Königreiches seien attackiert worden, teilte Saudi-Arabiens Energieminister Chalid al-Falih am Dienstag mit. Die Ölpreise stiegen daraufhin merklich an.

Die Lage am Golf ist derzeit extrem angespannt. Hintergrund ist der Konflikt mit dem Iran, der ein Erzfeind Saudi-Arabiens ist. Die USA hatten den Druck auf die iranische Führung zuletzt massiv erhöht, unter anderem mit Sanktionen und militärischen Drohungen.

Tendenzieller Druck auf die Ölpreise kommt dagegen von der Nachfrageseite. Angesichts des immer härter geführten Wirtschaftskonflikts zwischen den USA und China sorgen sich Fachleute um die Entwicklung der Weltwirtschaft. Zuletzt war der Konflikt in Form neuer Strafzölle weiter eskaliert./jsl/