CAMBRIDGE (dpa-AFX) - Der US-Biotechnologiekonzern Biogen ist mit einem Umsatz- und Gewinnplus in das neue Jahr gestartet. Die Erlöse kletterten um 11 Prozent auf rund 3,1 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag in Cambridge im US-Staat Massachusetts mitteilte.

Damit traf der Konzern zwar knapp die Prognosen der Analysten, die hohen Erwartungen an sein wichtiges neues Mittel gegen Muskelschwund namens Spinraza wurden jedoch nicht erfüllt. Unter dem Strich konnte Biogen einen Gewinnanstieg um 57 Prozent auf rund 1,17 Milliarden Dollar vermelden. Im Vorjahr hatte allerdings ein Sondereffekt das Ergebnis belastet.

Spinraza gegen spinale Muskelatrophie trug zwar den größten Teil zum Umsatzplus des Konzerns bei - allerdings spülte das Mittel Biogen im Berichtszeitraum mit 364 Millionen Dollar kaum mehr als im Vorquartal in die Kassen. Das sorgte bereits im vorbörslichen Handel für einen Rückfall der Aktie um rund 2,5 Prozent, denn Analysten hatten hier mehr erwartet. Das hoch bepreiste Medikament gilt derzeit als wichtigster Hoffnungsträger des Konzerns.

Für Biogen geht es um viel, denn in seinem Hauptgeschäftszweig mit Multiple-Sklerose-Arzneien gräbt dem Konzern derzeit die zunehmende Konkurrenz die Umsätze ab. Der Bereich steuerte im ersten Quartal 2,1 Milliarden Dollar zu den Erlösen bei. Dabei musste Biogen bei nahezu allen MS-Medikamenten Umsatzeinbußen hinnehmen. Der wichtigste MS-Umsatzbringer Tecfidra kam auf ein kleines Plus - schnitt mit 987 Millionen Dollar aber ebenfalls schlechter ab als erwartet./tav/kro/jha/