HAMBURG (dpa-AFX) - Der geplante Zusammenschluss zwischen den deutschen Öl- und Gasförderunternehmen Dea und Wintershall ist nach Einschätzung der neuen Dea-Chefin Maria Moraeus Hanssen auf einem guten Weg. "Ich sehe keine größeren Risiken", sagte Hanssen am Mittwochabend in Hamburg. Nach der Zustimmung aller staatlichen Regulierungs- und Kartellbehörden im In- und Ausland soll der Zusammenschluss bis Ende des Jahres über die Bühne gehen. Hanssen rechnet damit, dass das neue Unternehmen zwei Jahre später an die Börse gehen könnte, wenn das Marktumfeld stimmt.

Die Wintershall-Muttergesellschaft BASF und die Investmentfirma LetterOne des russischen Milliardärs Mikhail Fridman als Dea-Eigener hatten im Dezember ihre Fusionsabsicht bekundet. Durch die Fusion entsteht ein Öl- und Gasförderkonzern mit einem addierten Umsatz von rund 4,3 Milliarden Euro, mehr als 3000 Mitarbeitern und Reserven von 2,1 Milliarden Barrel Öläquivalent. Es wäre der größte unabhängige Konzern dieser Art in Europa.

Das neue Unternehmen werde seine Hauptverwaltung zwischen den beiden Standorten Kassel und Hamburg aufteilen, sagte Hanssen. "Ein solcher Zusammenschluss ist schwierig für die Mitarbeiter, weil er Unsicherheiten mit sich bringt", erklärte sie. Bislang sei noch nicht zu sagen, wie sich die Fusion konkret auf die Arbeitsplätze auswirken werde. Dea beschäftigt weltweit rund 1200 Mitarbeiter, davon 600 in Hamburg.

Die Norwegerin Hanssen hat mit Beginn des Jahres ihre Arbeit als Vorstandsvorsitzende von Dea aufgenommen. Sie war zuvor in verschiedenen leitenden Funktionen in der Öl- und Gaswirtschaft tätig./egi/DP/das