(Wiederholung wegen Tippfehler in der Überschrift)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Eine Gewinnwarnung von Aurubis hat den Aktien der Hamburger Kupferschmelze am Montagnachmittag hohe Verluste eingebrockt. Sie sackten auf den tiefsten Stand seit Herbst 2016. Als Schlusslicht im freundlichen MDax verloren sie zuletzt mehr als 12 Prozent auf 46,36 Euro. Nach ihrem Rekordhoch von Ende Januar dieses Jahres verlief die Aktienkurs-Entwicklung ernüchternd. Das Minus beläuft sich seither auf mehr als 46 Prozent.

Laut Aurubis wird wohl im gerade angelaufenen Geschäftsjahr das operative Ergebnis vor Steuern moderat sinken. Als "moderat" bezeichnet Aurubis einen Rückgang von 5,1 bis 15 Prozent. Damit werde der Konzern die Markterwartungen von aktuell 330 Millionen Euro für 2018/19 (per Ende September) verfehlen, hieß es. Als Grund für die schwächere Entwicklung nannte Aurubis "verschiedene ungeplante Stillstände" an den Standorten Hamburg, Lünen und Pirdop. Diese belasteten das saisonal ohnehin schwächere erste Quartal zusätzlich.

Drei Stillstände in nur einem Quartal erstaunten ihn etwas, nachdem Aurubis bereits über zwei im vierten Geschäftsquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres berichtet habe, schrieb Baader-Bank-Analyst Christian Obst in einer ersten Reaktion. Hinzu kämen möglicherweise niedrigere Schmelz- und Raffinerielöhne und das Risiko sinkender Schwefelsäure-Preise. Es dürfte etwas Zeit brauchen, bis sich der Aktienkurs wieder stabilisiere.

Während Obst bei seinem "Hold"-Votum blieb, änderte Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank seines von "Kaufen" auf "Halten". Die Gewinnwarnung sei eine "negative Überraschung", schrieb der Experte. Weitere zusätzliche ungeplante Stillstände belasteten nun nicht nur das erste Geschäftsquartal, sondern auch das Gesamtjahr 2018/19./ajx/she

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