BERLIN (dpa-AFX) - Die Verbraucherzentralen fordern ein neues, staatlich organisiertes Angebot zur privaten Altersvorsorge. Bisher gebe es meist teure, kaum rentable und unflexible Versicherungen, von denen vor allem die Versicherungswirtschaft profitiere, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur. Damit Menschen mehr Geld im Alter hätten, sei eine kostengünstige und gewinnbringende Anlage entscheidend. Der Verband wirbt seit längerem für ein neues Standardprodukt und hat nun ein genaueres Konzept einer sogenannten "Extrarente" vorgelegt.

Arbeitnehmer sollen demnach automatisch über ihren Arbeitgeber in die Vorsorge einzahlen - es sei denn, sie widersprechen. Möglich sein sollen Einzahlungen auch für Selbstständige. Ein öffentlicher Träger soll dann über Ausschreibungen private Fondsmanager beauftragen, das Geld anzulegen - vor allem in Aktien. Verbandschef Müller sagte, die Bundesregierung sei nun gefragt. Komme ein Gesetzentwurf noch in diesem Jahr, könnten Verbraucher ab 2022 auf diese Weise vorsorgen./sam/DP/zb