Die Allianz Deutschland übernimmt dazu zum 1. Januar 2019 die 51-Prozent-Beteiligung des Konkurrenten Zurich an der ADAC Autoversicherung AG, ein Jahr früher als geplant, wie die beiden Unternehmen am Montag mitteilten. Eigentlich wollte sich der größte deutsche Automobilclub erst 2020 von seinem bisherigen Versicherungspartner trennen. Die ersten Allianz-Versicherungsprodukte sollen im Herbst nächsten Jahres über den ADAC verkauft werden. Etwa 100 Mitarbeiter der Zurich, die in den vergangenen elf Jahren vor allem das Geschäft mit dem ADAC abwickeln, können zum 1. März zur Allianz wechseln.

Die Allianz verspricht sich von der Ende Juni vereinbarten Partnerschaft mit dem ADAC zusätzlichen Schub für ihre Autoversicherungs-Geschäft, in dem sie mit 8,5 Millionen versicherten Fahrzeugen in Deutschland nur die Nummer zwei hinter der HUK-Coburg ist. Die ADAC Autoversicherung hat bisher 650.000 Kunden, von denen sie 250 Millionen Euro Beiträge pro Jahr kassiert. Die HUK-Coburg kam zuletzt auf 11,6 Millionen.

49 Prozent an der ADAC Autoversicherung liegen bei der ADAC SE, in die der Automobilclub seine kommerziellen Aktivitäten ausgegliedert hat. Die Geschäftsstellen erhalten Provisionen für die Vermittlung der Haftpflicht- und Kasko-Versicherungen. Der ADAC will die Autoversicherung auch für Nichtmitglieder öffnen, die 20 Millionen Mitglieder sollen aber einen Rabatt erhalten.