Ahlers AG: Prognose für Geschäftsjahr 2018/19: Transformationsjahr mit
rückläufigen Umsätzen, deutlich gestiegenem Konzernergebnis und verbesserter
Bilanzstruktur. Ab 2019/20 wieder Umsatzzuwächse und deutlich positives Ergebnis erwartet.

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Ahlers AG: Prognose für Geschäftsjahr 2018/19: Transformationsjahr mit
rückläufigen Umsätzen, deutlich gestiegenem Konzernergebnis und verbesserter
Bilanzstruktur. Ab 2019/20 wieder Umsatzzuwächse und deutlich positives
Ergebnis erwartet.

28.02.2019 / 12:00
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PRESSEMITTEILUNG

28. Februar 2019

Rückläufiger Umsatz und deutlich niedrigeres EBITDA im Geschäftsjahr
2017/18. Konzernergebnis sinkt auf -7,0 Mio. EUR durch hohe
Sonderaufwendungen für Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung.
Kompaktere Bilanz mit solider Struktur und niedrigerem Net Working Capital.
Prognose für Geschäftsjahr 2018/19: Transformationsjahr mit rückläufigen
Umsätzen, deutlich gestiegenem Konzernergebnis und verbesserter
Bilanzstruktur. Ab 2019/20 wieder Umsatzzuwächse und deutlich positives
Ergebnis mit voller Wirksamkeit des Maßnahmenpakets zur Ertrags- und
Effizienzsteigerung erwartet.

- Umsatzentwicklung des 4. Quartals 2017/18 mit -2,0 Prozent in schwierigem
Umfeld weitgehend stabil. Ergebnis des 4. Quartals vor Sondereffekten leicht
gegenüber der Vorjahresperiode verbessert.

- Umsatzentwicklung im Gesamtjahr 2017/18 -5,4 Prozent geprägt durch zähes
Anzug- und Jacken-Geschäft sowie schwierige Marktlage in Osteuropa.

- Sonderaufwendungen für Maßnahmenpaket zur Effizienzsteigerung führen
maßgeblich zu negativem Konzernergebnis nach Steuern (-7,0 Mio. EUR).

- Maßnahmenpaket mit planmäßiger Umsetzung und guten Fortschritten

- Solide Bilanzstruktur mit 54 Prozent Eigenkapitalquote und reduziertem Net
Working Capital

- Für 2018/19 rückläufige Umsätze erwartet. Konzernergebnis dürfte im
hohen
zweistelligen Prozentbereich wachsen, jedoch im Übergangsjahr 2018/19 noch
negativ sein. Ab 2019/20 wieder Umsatzzuwächse und deutlich positives
Ergebnis mit voller Wirksamkeit des Maßnahmenpakets zur Ertrags- und
Effizienzsteigerung erwartet.

- Aufsichtsratsvorsitzender leitet Generationswechsel an der Spitze des
Kontrollgremiums ein und schlägt die Verkleinerung des Gremiums vor.

Rückläufiger Umsatz im Gesamtjahr und starker Rückgang des EBITDA vor
Sondereffekten
Die Umsatzentwicklung des Gesamtgeschäftsjahres 2017/18 wurde durch stark
rückläufige Verkäufe von Anzügen und Jacken (Umsatzeffekt -9,7 Mio. EUR)
und
die schwierige Marktsituation in Osteuropa (-5,0 Mio. EUR) gebremst.
Zusammengenommen ging der Umsatz im Geschäftsjahr 2017/18 um 12,8 Mio. EUR
bzw. 5,4 Prozent von 235,9 Mio. EUR auf 223,1 Mio. EUR zurück. Einsparungen
bei Personalkosten und betrieblichen Aufwendungen dämpften den Umsatzeffekt
auf die Ergebnisebenen vor Sondereffekten, konnten diesen jedoch nicht
ausgleichen. Das EBITDA ging um 5,0 Mio. EUR auf 3,7 Mio. EUR zurück (-58
Prozent, Vorjahr 8,7 Mio. EUR). Das EBIT vor Sondereffekten lag bei -1,4
Mio. EUR (Vorjahr 3,5 Mio. EUR) und entsprach damit dem nach dem dritten
Quartal prognostizierten Wert.

Hohe, einmalige Sonderaufwendungen durch Maßnahmenpaket zur Ertrags- und
Effizienzsteigerung
Nach dem Ende des dritten Quartals 2018 hat der Vorstand ein umfassendes
Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Effizienzsteigerung angekündigt, mit dem
sich das Unternehmen auf Männerbekleidung konzentriert und zahlreiche
Prozesse verschlankt. Das hat zu Sonderaufwendungen in Höhe von 5,0 Mio. EUR
überwiegend für Personalmaßnahmen geführt. Im Vorjahr lag der
Sonderaufwand
bei 0,5 Mio. EUR. Das Konzernergebnis nach Steuern fiel im Geschäftsjahr
2017/18 durch das niedrigere operative Ergebnis und vor allem deutlich
höhere Sonderaufwendungen auf -7,0 Mio. EUR (Vorjahr 1,9 Mio. EUR).

Umsetzung des Maßnahmenpakets mit zügigem Fortschritt
Die angekündigte Verschlankung des Unternehmens wurde bei Ahlers zügig
durchgeführt. Der Großteil der Maßnahmen ist bereits eingeleitet und auch
vertraglich umgesetzt. Zum Geschäftsjahresende im November 2019 erwartet der
Vorstand einen Personalstand von unter 2.000 Mitarbeitern (30.11.2018:
2.145). Darin sind die Reduzierungen im Rahmen des Maßnahmenpakets enthalten
sowie die Kapazitätsdrosselung der polnischen Fertigungsstätte.

Kompaktere Bilanz mit solider Struktur und niedrigerem Net Working Capital
Ahlers hat im Geschäftsjahr 2017/18 trotz widriger Rahmenbedingungen seine
solide Bilanzstruktur verteidigt. Die Eigenkapitalquote lag am 30. November
2018 mit 54 Prozent auf gewohnt hohem Niveau (Vorjahr 56 Prozent). Zum Ende
November 2018 hat das Unternehmen eine Factoring-Vereinbarung abgeschlossen.
Durch die Einführung von Factoring wurde die Nettofinanzverschuldung um 1,4
Mio. EUR reduziert. Das Net Working Capital (Saldo aus Vorräten, Forderungen
und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) ging um 8,8 Mio. EUR
zurück und wäre ohne Factoring weitgehend stabil gewesen. Der Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit lag mit 9,6 Mio. EUR auf der Höhe des Vorjahres
(10,2 Mio. EUR).

Transformationsjahr 2018/19 und positive Ergebnisse ab 2019/20
prognostiziert
Das gerade begonnene Geschäftsjahr 2018/19 wird für Ahlers ein
Transformationsjahr. Die im September 2018 beschlossenen Maßnahmen zur
Ertrags- und Effizienzsteigerung beinhalten die Einstellung der
Sportswear-Marke Jupiter und der Damenhosen von Pierre Cardin und Pioneer im
Laufe des Geschäftsjahres. Das dürfte 2018/19 zu einem Umsatzrückgang von
etwa 6 Mio. EUR führen. Aufgrund der Marktsituation erwartet der Vorstand
auch mit den fortgeführten Aktivitäten ein Umsatzminus. Zusammen dürfte dies
zu einem Rückgang des Konzernumsatzes im mittleren einstelligen
Prozentbereich führen.
Nach den hohen Sonderaufwendungen im abgeschlossenen Jahr sollten im
begonnenen Geschäftsjahr nur in normalem Maße wie in den Geschäftsjahren
davor Sondereffekte anfallen. Umsatz- und Aufwands-Einflüsse auf das
operative Ergebnis werden sich weitgehend ausgleichen. Aus heutiger Sicht
erwartet der Vorstand, dass das EBIT vor Sondereffekten eher unter dem
Vorjahreswert von -1,4 Mio. EUR liegt, weil die Kostensenkungsmaßnahmen erst
Schritt für Schritt im Jahresverlauf wirksam werden. Das Konzernergebnis
nach Steuern dürfte im hohen zweistelligen Prozentbereich wachsen, jedoch im
Übergangsjahr 2018/19 noch negativ sein. Klares Ziel ist es, im Jahr 2020
wieder in die Gewinnzone zu kommen, wenn alle eingeleiteten Maßnahmen voll
greifen. Auch die Umsätze sollen dann wieder zulegen.

Weiter gestärkte Bilanzstrukturen und verbesserter Free Cashflow erwartet
Die Reduzierung des Net Working Capitals bleibt auch im gerade begonnenen
Geschäftsjahr ein wichtiges Ziel. Der konsequente Abverkauf von Altwaren,
der Vorratsrückgang durch auslaufende Aktivitäten und die Forcierung des
Vollgeschäfts sollten zu einem weiteren Rückgang des Net Working Capitals
führen. Zusammen mit dem deutlich verbesserten Konzernergebnis dürfte der
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit etwa auf dem Niveau des Vorjahres
liegen. Der Vorstand schlägt vor, keine Dividende für das Geschäftsjahr
2017/18 zu zahlen. Die Struktur der Bilanz dürfte sich im Geschäftsjahr
2018/19 eher verbessern.

Verkleinerung und Neubesetzung des Aufsichtsrats vorgeschlagen
Nach der Verkleinerung des Vorstands im Dezember 2018 schlägt der
Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Carl-Heinz Heuer mit Zustimmung der
Großaktionärin WTW Beteiligungsgesellschaft mbH der Hauptversammlung am 17.
April 2019 vor, den Aufsichtsrat der Ahlers AG von sechs auf drei Mitglieder
zu reduzieren. Gleichzeitig soll die Verjüngung an der Spitze des
Kontrollgremiums vorangetrieben werden. Der Aufsichtsrat wird der
Hauptversammlung mit Herrn Alexander Gedat (54), bis August 2017 CEO der
Marc O'Polo AG, sowie Herrn Armin Fichtel (61), bis Ende 2017 CEO der
s.Oliver Group, zwei äußerst erfahrene Kandidaten aus der
Bekleidungsindustrie mit vertieften Kenntnissen des eCommerce zur
Neubesetzung der vakanten Aufsichtsratsposten zur Wahl vorschlagen. Herr
Gedat soll nach seiner Wahl auch den Vorsitz des Aufsichtsrats übernehmen.
Herr Prof. Heuer legt dann sein Amt nach 16 Jahren als Vorsitzender nieder.


Die Ahlers Konzernzahlen im Überblick:

                                                       2017/-  2016/-    Verän-
                                                       18      17        derung
  Umsatzerlöse                                   Mio.   223,1   235,9     -5,4%
                                                 EUR
  EBITDA vor Sondeffekten                        Mio.     3,7     8,7    -57,5%
                                                 EUR
  EBIT vor Sondereffekten                        Mio.    -1,4     3,5    n.a.
                                                 EUR
  Konzernergebnis                                Mio.    -7,0     1,9    n.a.
                                                 EUR
  Net Working Capital*                           Mio.    77,5    86,3    -10,2%
                                                 EUR
  Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit           Mio.     9,6    10,2    -5,9%
                                                 EUR
  Eigenkapitalquote                              in %    54,1    56,4    -2,3
                                                                         PP
  Mitarbeiter (30.11.)                                  2.145   2.020    6,2%
  *Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten
  aus Lieferungen und Leistungen
Ihre Ansprechpartnerin bei Rückfragen:
Carla Henkel
Online-/ Redakteurin
Ahlers AG
Tel. +49 (0) 5221 / 9792717
Fax:+49 (0) 5221 / 979274
Email: carla.henkel@ahlers-group.com




Kontakt:
Michael Zielke
Investor Relations Manager


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                   Standard); Freiverkehr in Berlin, Hamburg, Stuttgart



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