Das Amtsgericht Essen hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH und acht Tochterunternehmen eröffnet.

Betroffen seien unter anderem auch Karstadt Sports und Karstadt Feinkost sowie die Gastronomie-Betriebe Le Buffet und Dinea, teilte das Gericht am Mittwoch weiter mit. Zum Sachwalter wurde Rechtsanwalt Frank Kebekus bestellt, der bereits an Plänen zur Sanierung der kriselnden Kette beteiligt war.

Diese sehen das Aus für 62 der 172 Warenhäuser der Kette vor, auch bis zu 20 Läden bei Karstadt Sports sollen geschlossen werden. Allein im Falle der Warenhäuser sollen der Gewerkschaft Verdi zufolge rund 6000 Beschäftigte ihre Arbeit verlieren. Das Gericht will die Pläne nun prüfen.

Der Konzern kämpft in der Corona-Krise ums Überleben, die Umsätze brechen weg. Zudem leidet das Unternehmen seit Jahren unter der erbitterten Konkurrenz von Online-Händlern von Amazon bis Zalando. Der Konzern gehört ebenso wie zahlreiche seiner Warenhaus-Immobilien der Signa Holding des österreichischen Immobilien-Investors Benko.