WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag im Minus geschlossen. Der ATX fiel um 0,44 Prozent auf 3158,55 Punkte. Das europäische Börsenumfeld zeigte sich durchweg negativ. Zuvor hatten schon die Aktienmärkte in Asien teils deutlich nachgegeben. Als Unsicherheitsfaktor nannten Beobachter den Ausbruch des neuen Coronavirus in China. Sollte sich dieser zu einer Epidemie entwickeln, könnten die Einschnitte für die Weltkonjunktur "gigantisch" sein, kommentierte ein Marktexperte. Besonders die Luftfahrtindustrie könnte betroffen sein.

Branchenwerte zeigten sich daraufhin europaweit belastet. In Wien verloren die Titel des Flughafen Wien zwischenzeitlich knapp 1,5 Prozent, reduzierten aber ihre Verluste im Verlauf etwas und gingen schließlich um 0,79 Prozent tiefer bei 37,50 Euro aus dem Handel. Das Unternehmen hatte am Morgen auch seinen Ausblick für 2020 präsentiert. Für das laufende Jahr wurde ein Umsatzanstieg auf über 870 Millionen Euro und ein Nettogewinn von mindestens 180 Millionen Euro angekündigt.

Nachdem die US-Börsen mit nur leichten Verlusten eröffnet hatten, verbesserte sich die Stimmung an den europäischen Handelsplätzen am Nachmittag etwas. Im ATX hatte es im Früh- und Mittagshandel kaum Kursgewinner gegeben, am Ende waren es aber doch sieben Werte, die zulegen konnten. Tagessieger im Leitindex waren die Titel der Telekom Austria mit einem Plus von 0,82 Prozent auf 7,35 Euro vor den Papieren der BAWAG mit einem Kurszuwachs von 0,80 Prozent auf 40,24 Euro.

Schwer unter Druck standen dagegen die Anteilsscheine des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann, die den Handelstag mit einem Minus von über vier Prozent bei 47,50 Euro beendeten. Die FACC-Aktionäre mussten einen Verlust von 2,58 Prozent auf 12,48 Euro hinnehmen. Unter den ATX-Schwergewichten zeigten sich voestalpine (minus 2,30 Prozent auf 23,79 Euro), Verbund (minus 1,75 Prozent auf 46,00 Euro) und Andritz (minus 1,71 Prozent auf 38,00 Euro) am schwächsten./dkm/APA/eas