NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag gestiegen. Im New Yorker Handel erreichte die Gemeinschaftswährung mit 1,1057 US-Dollar ihr Tageshoch, nachdem sie Stunden zuvor noch auf einem Tagestief von 1,1015 Dollar gehandelt worden war. Zuletzt wurden dann 1,1053 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,1034 (Donnerstag: 1,0997) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9063 (0,9093) Euro.

Im Tagesverlauf setzten schwächer als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten den Dollar unter Druck, während der Euro im Gegenzug Auftrieb erhielt. Zuerst hatte sich der Empire State Index, der die Industriestimmung im Bundesstaat New York misst, überraschend eingetrübt. Anschließend wurde die US-Industrieproduktion für Oktober deutlicher rückläufig vermeldet als erwartet. Eine Rolle dürfte dabei jedoch der Sondereffekt eines Streiks beim großen Autohersteller General Motors (GM) gespielt haben.

Experte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) verwies darauf, dass die US-Industrie bereits den zweiten Produktionsdämpfer in Folge einstecken musste. "Die Erwartung an eine weitere Zinssenkung in den USA könnten verstärkt werden", sagte Wortberg. Konjunkturdaten aus der Eurozone sorgten dagegen nicht für größere Kursbewegung. Inflationsdaten bestätigten die schwache Teuerung im Währungsraum./jkr/tih/jsl