Baar (awp) - Die Finanzgruppe Valartis ist im ersten Halbjahr wie vorangekündigt in die roten Zahlen gerutscht. Das Unternehmen litt vor allem unter der Abschwächung des russischen Rubels gegenüber dem Schweizer Franken. Einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr gab die Gruppe nicht.

Konkret musste die Gruppe einen Nettoverlust von 4,6 Millionen Franken hinnehmen, wie es in der Mitteilung vom Donnerstag heisst. Dieser lag damit innerhalb der vorangekündigten Grössenordnung von 4 bis 5 Millionen. Im Vorjahr resultierte noch ein Gewinn von 17,8 Millionen.

Schwacher Rubel belastet

Hauptsächlich sei der Verlust der Abschwächung des russischen Rubels gegenüber dem Franken geschuldet, so Valartis. Der Wechselkurs habe die von der Investmentgesellschaft ENR Russia Invest gehaltenen Investitionen entsprechend negativ beeinflusst. Valartis hält an ENR 63 Prozent. Das Finanzergebnis lag denn auch bei -6,5 Millionen Franken.

Zum operativen Geschäft erklärte Valartis, dieses habe im Vergleich zum Vorjahr vor allem unter einem tieferen Beitrag der assoziierten Unternehmen gelitten. Gleichzeitig seien die operativen Ausgaben - hauptsächlich dank Restrukturierungen bei einigen russischen Tochter-Unternehmen - um 9 Prozent gesunken. Am Ende resultierte eine operativer Gewinn (EBITDA) von 2,0 Millionen Franken.

Kein konkreter Ausblick

Einen konkreten Ausblick auf das laufende Gesamtjahr gab die Finanzgruppe nicht. Valartis will aber dem sich wandelnden Marktumfeld gerecht werden und entsprechende Anpassungen vornehmen. Als Reaktion auf den anhaltenden Konflikt in der Ukraine habe man bereits Schritte unternommen, um potenzielle Risiken für das Geschäft zu mindern, hiess es.

Die Strategie der Gruppe sei dabei nach wie vor darauf ausgerichtet, durch Investitionen in den Bereichen Private Equity, Immobilienprojekt-Management und Finanzdienstleistungen Werte zu schaffen.

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