BERLIN (dpa-AFX) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beginnt am Dienstag eine viertägige Reise in die Westbalkan-Länder Nordmazedonien und Albanien. Ein zentrales Thema seiner Gespräche wird die geplante Aufnahme beider Staaten in die Europäische Union sein. Nordmazedonien und Albanien warten bereits seit rund zwei Jahrzehnten auf diesen Schritt, so wie auch die vier übrigen Länder des westlichen Balkans, das Kosovo, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Montenegro.

Im Juli 2020 gab die EU-Kommission Nordmazedonien und Albanien grünes Licht für Beitrittsverhandlungen. Diese wurden aber bis zum Sommer dieses Jahres von Bulgarien blockiert. Bundeskanzler Olaf Scholz macht sich seit Monaten dafür stark, den Ländern des Westbalkans eine wirkliche Beitrittsperspektive zu bieten. "Die sechs Staaten des westlichen Balkans gehören in die Europäische Union. Sie sind Teil Europas und Teil der europäischen Familie", sagte er zuletzt bei einem Gipfel mit den Regierungschefs der sechs Staaten im November in Berlin.

Steinmeier will Nordmazedonien und Albanien auch für ihre volle Unterstützung der EU-Sanktionen gegen Russland danken. Beide Staaten gehören der Nato an. Auch die Wirtschaftsbeziehungen werden nach Angaben des Bundespräsidialamts ein Thema sein. Steinmeier wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet.

Der Bundespräsident besucht zuerst Nordmazedonien, wo ihn Präsident Stevo Pendarovski am Mittag in der Hauptstadt Skopje mit militärischen Ehren begrüßen wird. Später wird er im Parlament eine Rede halten. Am Nachmittag ist auch ein Gespräch mit Ministerpräsident Dimitar Kovacevski geplant./sk/DP/zb