FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Montag zum US-Dollar leicht gesunken. Am Vormittag notiert die Gemeinschaftswährung auf 1,1064 Dollar und damit etwas tiefer als Freitagabend. Der Franken verlor derweil zum Euro wie auch zum US-Dollar etwas an Wert. Am Vormittag kostet der Euro 1,1064 Franken und der Dollar 0,9901 Franken.

Am Vormittag meldete die Schweizer Nationalbank (SNB), dass ihre Sichtguthaben in der vergangenen Woche gestiegen sind. Die Interventionen der SNB scheinen sich aber in Grenzen zu halten. Zwar habe die SNB eingegriffen, doch mit 871 Millionen Franken bleibe das Volumen noch in einem überschaubaren Rahmen, heisst es denn auch in einem Kommentar der VP-Bank.

Die wichtig Frage am Markt laute derzeit, ob die SNB in dieser Woche der Woche der Europäischen Zentralbank (EZB) folgt und die Zinsen noch tiefer senkt, so die VP-Bank weiter.

Der Präsident der Notenbank von Griechenland, Yannis Stournaras, hat derweil für den Wechsel an der Spitze der EZB eine weiterhin extrem lockere Geldpolitik in Aussicht gestellt. Die designierte EZB-Präsidentin Christine Lagarde werde die aktuelle geldpolitische Ausrichtung fortsetzen, zeigte sich das EZB-Ratsmitglied Stournaras überzeugt. Im November wird Lagarde das Amt vom EZB-Chef Mario Draghi übernehmen.

Währungen von Ölstaaten im Fokus

An den Finanzmärkten ist ein Angriff auf Ölanlagen in Saudi-Arabien ein beherrschendes Thema. Am Wochenende hat ein Drohnenangriff auf die grösste Ölraffinerie in Saudi-Arabien die Produktion des wichtigen Förderlandes stark beeinträchtigt. Am Devisenmarkt gab es daraufhin eine stärkere Nachfrage nach Währungen von Ölstaaten ausserhalb der Opec.

Zeitweise hatte die norwegische Krone etwa 0,8 Prozent an Wert gewonnen. Ähnliche Kursgewinne im Handel mit dem US-Dollar gab es in der Nacht zum Montag auch beim russischen Rubel. In beiden Ländern leistet die Ölproduktion einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsleistung. Allerdings haben sich die Kursgewinne bei der Krone und beim Rubel vormittags wieder ein Stück weit abgeschwächt.

Unter Druck sind dagegen Währungen von Ländern geraten, die stark von Rohölimporten abhängig sind. Zu den Verlieren zählte beispielsweise die türkische Lira.

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