FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nach besser als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktdaten in den USA nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung fiel am Nachmittag bis an die Marke von 1,08 US-Dollar, konnte sich dann aber wieder auf 1,0895 Dollar erholen. Das ist immer noch etwa ein halber Cent weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0861 (Donnerstag: 1,0868) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9207 (0,9201) Euro.

Am Nachmittag erhielt der Euro nach der Veröffentlichung von US-Konjunkturdaten einen deutlichen Dämpfer. In den USA hatte sich der Arbeitsmarkt im Dezember überraschend robust gezeigt. Zum Jahresschluss waren viel mehr Arbeitsplätze als erwartet geschaffen worden. Die US-Notenbank hat bei ihren geldpolitischen Entscheidungen auch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Blick. "Mit den heutigen Daten dürfte sich die Fed in ihrem Urteil einer deutlichen Arbeitsmarkterholung und der daraus resultierten ersten Zinsanhebung im Dezember bestätigt sehen", kommentierte Expertin Christiane von Berg von der BayernLB.

Zuvor hatte eine zumindest vorläufige Beruhigung der Lage in China den Kursanstieg des Euro vorerst beendet. In den vergangenen Handelstagen hatten noch Sorgen um die chinesische Wirtschaft die Zinserhöhungsfantasien mit Blick auf die US-Notenbank Fed gedämpft und dadurch den Euro gestärkt. Zum Wochenschluss waren die chinesischen Aktienmärkte nicht wie befürchtet weiter eingebrochen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,74519 (0,74545) britische Pfund , 128,51 (127,74) japanische Yen und 1,0860 (1,0875) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 31 930,00 (31 920,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1101,85 (1106,35) Dollar gefixt./jkr/bgf/jha/