NEW YORK (awp international) - Die Krise an den Finanzmärkten hat dem Schweizer Franken zu Wochenbeginn einen starken Aufwärtsschub verliehen. Als gesichert kann auch angenommen werden, dass die Schweizerische Nationalbank in den letzten Tagen am Devisenmarkt interveniert hat.

Das für die Schweizer Wirtschaft wichtigste Währungspaar Euro/Franken sank im späten Handel wieder auf 1,0598, nachdem es im Tagesverlauf immerhin die Marke von 1,06 zurückerobert hatte. Und der US-Dollar ist zuletzt auf 0,9240 Franken abgerutscht.

Auch der Euro legte wieder zum Dolar zu. Im späten US-Devisenhandel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1465 US-Dollar. Zuvor war sie im Tageshoch von fast 1,15 Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang 2019 gestiegen.

An den Finanzmärkten waren am Montag Währungen gefragt, die als sichere Alternativen gelten. Noch stärker als der Franken legte der japanische Yen zu. Beide Währungen gelten als sichere Rückzugsorte in ungewissen Zeiten. Unter massivem Druck standen dagegen Währungen von Ländern, die stark in der Rohstoffproduktion engagiert sind. Am stärksten traf es den russischen Rubel, der gegenüber dem US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Anfang 2016 fiel. Versuche der russischen Notenbank und des Finanzministeriums, die Talfahrt aufzuhalten, zeigten zunächst keine Wirkung.

Ausschlaggebend waren massive Kursverluste an den internationalen Börsen, die auf zwei Ereignisse zurückgingen. Zum einen ist die Verunsicherung unter Anlegern wegen der internationalen Verbreitung des neuartigen Coronavirus sehr hoch. Zum anderen brachen zum Wochenstart die Ölpreise in historischem Ausmass ein. Der Grund: Zwischen den beiden Ölriesen Saudi-Arabien und Russland bahnt sich ein Preiskrieg an.

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