FRANKFURT (awp international) - Der Eurokurs hat am Freitag trotz schwacher Konjunkturdaten aus der Eurozone zugelegt. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1075 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch auf ein Tagestief von 1,1017 Dollar gefallen.

Der Franken war derweil aufgrund der Nervosität im Markt noch etwas stärker als der Euro: das Währungspaar EUR/CHF sank auf zuletzt 1,0686 (Morgen: 1,0702) und war damit nicht weit weg vom Jahrestief bei 1,06645 vom letzten Dienstag. Entsprechend sank USD/CHF noch etwas deutlicher, und zwar auf 0,9650 von 0,9710 am Morgen.

Die Kursgewinne beim Euro zum US-Dollar erklärten Händler nicht mit Konjunkturdaten, sondern mit Neupositionierungen zum Monatsende. Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone hatten den Euro nur kurzzeitig belastet. So ist die Wirtschaft in der Eurozone im Herbst kaum noch gewachsen. In Frankreich und Italien schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal sogar.

"EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird das heute veröffentlichte Zahlenwerk nicht gefallen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. Schliesslich sei im Januar auch die Kerninflationsrate (ohne Energie und Lebensmittelpreise) auf nur noch 1,1 Prozent gesunken. Eine weitere Lockerung der Geldpolitik sei möglich. Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten gaben dem Markt keine neue Richtung, da sie uneinheitlich ausfielen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84175 (0,84183) britische Pfund und 120,35 (120,03) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold (etwa 31 Gramm) wurde in London am Nachmittag mit 1584 Dollar gehandelt. Das waren rund zehn Dollar mehr als am Vortag.

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