Globale Aktienfonds verzeichneten in den sieben Tagen bis zum 26. Juni die größten wöchentlichen Zuflüsse seit mehr als drei Monaten, angetrieben von der Erwartung einer nachlassenden Inflation in den USA, die die US-Notenbank zur Ankündigung von Zinssenkungen veranlassen könnte.

Den Daten der LSEG zufolge kauften Anleger in dieser Woche globale Aktienfonds im Wert von netto 21,65 Mrd. USD. Dies ist der größte wöchentliche Nettokauf seit dem 13. März.

In der vergangenen Woche nahm die Schweizerische Nationalbank ihre zweite Zinssenkung in diesem Jahr vor, während einige Entscheidungsträger der Bank of England eine mögliche baldige Zinssenkung ankündigten.

Unterdessen haben schwächer als erwartet ausgefallene US-Wirtschaftsberichte, darunter enttäuschende Wohnungsbauzahlen und schwache Einzelhandelsumsätze, die Erwartungen der Anleger auf eine Zinssenkung der Fed im September gestärkt.

Der wichtigste Inflationsindikator der US-Notenbank, der Index der persönlichen Konsumausgaben (PCE), wird um 1230 GMT veröffentlicht. Sollte er sich wie erwartet auf 2,6% verlangsamen, könnte dies ein Zeichen für bevorstehende Zinssenkungen sein.

US-Aktienfonds verzeichneten beträchtliche Nettokäufe in Höhe von $16,37 Milliarden und damit den größten wöchentlichen Zufluss seit einem Jahr. In der Zwischenzeit verzeichneten asiatische und europäische Fonds Zuflüsse in Höhe von $3,28 Milliarden bzw. $1,36 Milliarden.

Bei den sektoralen Fonds erhielt der Technologiesektor netto $1,1 Milliarden und hielt damit das Interesse der Anleger in der dritten Woche in Folge aufrecht. Industriewerte erhielten $488 Millionen, während Gesundheitsfonds Abflüsse von etwa $608 Millionen verzeichneten.

Globale Rentenfonds verzeichneten in der 27. Woche in Folge Zuflüsse, die sich netto auf etwa $5,24 Milliarden beliefen. Die Nachfrage nach globalen Staats-, Unternehmens- und auf Dollar lautenden kurzfristigen Anleihefonds war weiterhin stark. Sie verzeichneten Zuflüsse von etwa $1,73 Milliarden, $1,07 Milliarden bzw. $1,05 Milliarden.

Geldmarktfonds sahen sich unterdessen nach drei Wochen mit Zuflüssen in Folge mit Nettoverkäufen in Höhe von $37,98 Milliarden konfrontiert.

Im Rohstoffsegment zogen Edelmetallfonds netto 343 Millionen Dollar an, was die Abflüsse von 490 Milliarden Dollar in der Vorwoche deutlich umkehrte. Unterdessen sanken die Nettoverkäufe bei Energiefonds auf ein Dreiwochentief von 3 Millionen Dollar.

Die Daten für 29.596 Schwellenländerfonds zeigten, dass Anleihenfonds 973 Millionen Dollar abzogen, der erste wöchentliche Zufluss seit drei Wochen. Aktienfonds blieben dagegen die dritte Woche in Folge unbeliebt und verloren rund 655 Millionen Dollar an Abflüssen.