NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA hat den Eurokurs am Mittwoch im US-Devisenhandel etwas belastet. Die US-Notenbank Fed hält trotz einer eher schwachen Inflationsentwicklung an ihrem geldpolitischen Kurs steigender Zinsen fest. Das ließ den Eurokurs auf 1,2019 US-Dollar nachgeben. Allerdings erholte er sich damit von noch höheren Einbußen: Im Tagestief hatte er zuvor bei 1,2001 Dollar gelegen.

Die meisten Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss der Fed sprechen sich für weitere graduelle Leitzinsanhebungen aus, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) vom 12. und 13. Dezember hervorgeht. Die Fed signalisiert bislang drei Zinsanhebungen für dieses Jahr. Der Markt geht eher von zwei Erhöhungen aus, beginnend ab März.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs des Euro zuvor auf 1,2023 (Dienstag: 1,2065) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8317 (0,8288) Euro gekostet.

Noch am Dienstag hatte der Eurokurs mit 1,2081 Dollar fast den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht. Händler begründeten die Verluste am Mittwoch zunächst mit einer Gegenbewegung nach den zuletzt deutlichen Gewinnen. Gestützt wurde der Dollarkurs aber auch von starken Konjunkturdaten aus den USA. So war der Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie im Dezember überraschend gestiegen. Dieser gilt als wichtigster Frühindikator für die US-Industrie./jsl/bek/he