FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag gefallen. Gegen Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1444 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1445 Dollar festgesetzt.

Schlechte Konjunkturdaten wirkten sich kaum auf den Eurokurs aus, obwohl sich die Wirtschaftsstimmung im Euroraum im Dezember deutlich eingetrübt hat. Der von der EU-Kommission veröffentlichte Economic Sentiment Indicator (ESI) zur Stimmung in Unternehmen und Privathaushalten fiel auf den tiefsten Stand seit Januar 2017. Auch das Geschäftsklima (BCI) im verarbeitenden Gewerbe verschlechterte sich überraschend stark.

Daneben fielen auch die Zahlen zur Gesamtproduktion der Industrie im November im Monatsvergleich schwächer als erwartet aus. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte den Dämpfer mit Brückentagen und der Umstellung in der Autoindustrie auf das Abgastestverfahren WLTP.

Marktbeobachter sehen den etwas gefallenen Eurokurs eher als leichte Gegenbewegung. Der Dollar war in den vergangenen Handelstagen wegen der Aussicht auf langsame Zinserhöhungen der Fed in den USA unter Druck geraten, was den Euro steigen ließ.

Außerdem blicken Anleger nach China, wo sich Vertreter der USA und China in Handelsgesprächen befinden. Fortschritte in Peking würden Unsicherheiten auf den Finanzmärkten entgegenwirken./elm/jsl/fba