FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Mittwoch deutlich gefallen. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1366 US-Dollar. Am Morgen war sie noch bis auf 1,1497 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit dem 7. November 2018. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1397 (Montag: 1,1450) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8774 (0,8734) Euro.

Die Industriestimmung in der Eurozone war im Dezember den fünften Monat in Folge gefallen und hatte den tiefsten Stand seit fast drei Jahren erreicht. Allerdings wurde hier nur eine eine erste Schätzung bestätigt. Während die Zahlen aus Spanien negativ überraschten, fielen sie in Italien besser als erwartet aus. In beiden Ländern wird keine Erstschätzung veröffentlicht.

Die anhaltende Schließung von Bundesbehörden ("Government Shutdown") in den USA belastete den Dollar nicht nachhaltig. Der Shutdown ging am Mittwoch bereits in den zwölften Tag. Die Lage ist nach Einschätzung von Commerzbank-Experte Ulrich Leuchtmann riskanter als bei vergleichbaren Fällen in der Vergangenheit. "Dieser Präsident ist anders als seine Vorgänger", schrieb Leuchtmann. Präsident Donald Trump beharrt darauf, dass ein Gesetz die Gelder für eine Mauer an der Grenze zu Mexiko beinhalten soll. Seine Anhänger würden es ihm übel nehmen, falls er in der Frage der Grenzmauer einknicken würde, so Leuchtmann. Es bestehe die Gefahr, dass es zu keiner Einigung komme.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90165 (0,89453) britische Pfund, 124,28 (125,85) japanische Yen und 1,1239 (1,1269) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag mit 1285,49 Dollar gehandelt. Das waren 2,89 Dollar mehr als am Montag./jsl/he