FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag gestiegen. Zweitweise schaffte die Gemeinschaftswährung wieder den Sprung über 1,13 US-Dollar, wurde am Nachmittag aber wieder knapp unter der Marke gehandelt. Das ist mehr als einen halben Cent höher im Kurs als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1268 (Mittwoch: 1,1305) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8875 (0,8846) Euro.

Der Euro profitierte am Nachmittag von einer Dollar-Schwäche nach der Veröffentlichung enttäuschende Konjunkturdaten in den USA. Im Dezember waren die Umsätze im amerikanischen Einzelhandel überraschend gesunken. Sie fielen in der Phase des wichtigen Weihnachtsgeschäfts um 1,2 Prozent im Monatsvergleich und damit so stark wie seit neun Jahren nicht mehr.

Dagegen konnten schwache Konjunkturdaten aus Deutschland den Euro nur vorübergehend belasten. Deutschland ist Ende 2018 nur knapp an einer technischen Rezession vorbeigeschrammt. Im vierten Quartal hat die größte Volkswirtschaft der Eurozone stagniert. Nach Einschätzung des Chefvolkswirts der ING-Bank in Deutschland, Carsten Brzeski, ist die deutsche Wirtschaft mit einem "blauen Auge" davongekommen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87945 (0,87553) britische Pfund, 125,12 (125,19) japanische Yen und 1,1370 (1,1371) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde nachmittags mit 1309 Dollar gehandelt. Das waren etwa drei Dollar mehr als am Vortag./jkr/jsl/fba