NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nach dem Amtsantritt von Donald Trump vom schwächelnden Dollar profitiert. Die US-Währung geriet nach dem Amtseid und der mit Spannung erwarteten ersten Rede des 45. Präsidenten der USA etwas unter Druck, während der seit der Trump-Wahl als Stimmungsbarometer geltende mexikanische Peso gefragt war.

In New York erreichte der Euro im Nachgang der Zeremonie die Marke von 1,07 US-Dollar und kostete so annähernd einen Cent mehr als wenige Stunden davor. Zuletzt wurden 1,0701 US-Dollar für die Gemeinschaftswährung bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0632 (Donnerstag: 1,0668) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9406 (0,9374) Euro.

Trump kündigte in seiner Antrittsrede einen neuen politischen Kurs des Handelns an und wiederholte seine Absicht, amerikanische Interessen in den Vordergrund zu rücken. Nähere Details zu seinen wirtschaftspolitischen Plänen blieb er allerdings weiter schuldig. Börsianer zeigten sich daher von der Stärke des Peso überrascht und führten diese darauf zurück, dass extrem viele Spekulanten am Markt auf fallende Notierungen gesetzt hätten - zu viele, um diesen Kurs beizubehalten.

Zuvor war der Dollar im Laufe des Tages auch von Äußerungen von Janet Yellen etwas unter Druck gesetzt worden. Die Vorsitzende der US-Notenbank hatte sich in der Nacht auf Freitag etwas verhaltener mit Blick auf künftige Zinsanhebungen gezeigt./tih/he