FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag kaum verändert in der Nähe eines dreijährigen Höchststandes gehalten. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2055 US-Dollar und war damit in etwa so teuer wie am späten Vorabend. Das Dreijahreshoch ist damit weiterhin nur unwesentlich entfernt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstag auf 1,2065 Dollar festgesetzt.

Besser als erwartet ausgefallene Daten aus Frankreich und Deutschland haben die Gemeinschaftswährung am Vormittag gestützt. So waren die Umsätze im deutschen Einzelhandelsumsatz im November deutlich gestiegen, während sich die Konsumlaune in Frankreich im Dezember überraschend stark verbessert hatte.

Außerdem stieg die Inflation in Frankreich im Dezember auf 1,3 Prozent - das ist der höchste Stand seit vergangenem April. Das spielt jenen Notenbankern der Eurozone in die Karten, die sich zuletzt für ein Ende der Anleihekäufe in diesem Jahr ausgesprochen hatten.

Im Tagesverlauf könnten weitere wichtige Konjunkturdaten für zusätzliche Impulse sorgen. Auf dem Programm stehen unter anderem Preisdaten aus der Eurozone. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern warten die meisten Anleger zudem noch auf den monatlichen Bericht zum Arbeitsmarkt und zur Lohnentwicklung in den USA.

Diese Daten sind entscheidend für die Geldpolitik der jeweiligen Notenbank. Sowohl in den USA als auch in Europa läuft die Konjunktur gut, die Inflation hinkt jedoch hinterher. Das hält die US-Notenbank von rascheren Zinsanhebungen ab, während die EZB ihre lockere Geldpolitik fortführt./kro/bgf/das