FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Mittwoch zwischenzeitlich bei 1,1845 US-Dollar den höchsten Stand seit gut zwei Wochen erreicht. Bis zum Mittag gab er die Tagesgewinne aber wieder weitgehend ab und lag zuletzt mit 1,1816 Dollar nur noch leicht über dem Niveau vom Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1797 Dollar festgesetzt.

Eine Erklärung des spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy zur Katalonien-Krise hat dem Euro am Mittag keine neuen Impulse gegeben. Rajoy forderte die Regionalregierung Kataloniens auf, die verfassungsmäßige Ordnung zu respektieren. Diese Mahnung gilt als Vorstufe für die Anwendung des Artikels 155 der spanischen Verfassung, wonach die Zentralregierung eine Regionalregierung entmachten kann, wenn diese die Verfassung missachtet.

Rajoy verlangte, der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont solle erklären, ob er mit seinen Aussagen vom Dienstagabend vor dem Regionalparlament die einseitige Unabhängigkeit ausgerufen habe oder nicht. Puigdemont hatte zwar die Unabhängigkeit Kataloniens ausgerufen, diese aber im gleichen Zuge ausgesetzt.

Im weiteren Tagesverlauf könnten noch Signale zur Geldpolitik für Bewegung am Devisenmarkt sorgen. Am Abend wird EZB-Chefvolkswirt Peter Praet sprechen. Zudem wird das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed veröffentlicht und es werden sich die Fed-Mitglieder Charles Evans sowie John Williams zu Wort melden./tos/jkr/jha/