FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag gestiegen. Die Gemeinschaftswährung lag am Mittag bei 1,0649 US-Dollar. Das ist etwas mehr als am Vorabend. Zwischenzeitlich hatte der Euro am Donnerstag aber mit 1,0685 Dollar noch stärker notiert und den höchsten Stand seit fünf Wochen erreicht. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0679 (Mittwoch: 1,0503) Dollar festgesetzt.

Jüngste Aussagen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hatten die Finanzmärkte zuletzt enttäuscht, den Dollar belastet und den Euro im Gegenzug gestärkt. Von der ersten Pressekonferenz Trumps seit den US-Wahlen am Mittwoch hatten sich Anleger Hinweise auf ein geplantes Konjunkturprogramm sowie Steuersenkungen erhofft. Davon war aber keine Rede.

In diesem Umfeld sorgten Aussagen von führenden US-Notenbankern kaum für Impulse. Sie sehen in den USA vorerst freie Bahn für eine robuste konjunkturelle Entwicklung. Längerfristig lauern demnach aber Risiken - auch wegen Unsicherheiten über den politischen Kurs Trumps. Die Währungshüter wollen den Leitzins allmählich weiter anheben. Außerdem diskutieren sie bereits über einen Abbau der während der Finanzkrise aufgeblähten Notenbankbilanz.

Auftrieb gab es beim südkoreanischen Won, der auf den stärksten Stand seit Mitte Dezember gestiegen ist. Trotz einer gesenkten Wachstumsprognose für 2017 hat die südkoreanische Notenbank ihren Leitzins bei einer Zinsentscheidung am Freitag nicht weiter gesenkt. Binnen vier Tagen hat der Won inzwischen fast drei Prozent an Wert gewonnen.

Die türkische Lira und der mexikanische Peso bleiben unterdessen weiter auf einem extrem schwachen Niveau, haben sich aber zuletzt leicht erholt und seit Mittwoch keine neuen Rekordtiefs erreicht./tos/jkr/stb