FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Dienstag gegenüber dem US-Dollar zugelegt. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung bei 1,0649 US-Dollar gehandelt und damit etwa einen halben Cent höher als am Vorabend.

Zum Franken zeigt die Gemeinschaftswährung bei einem Stand von 1,0728 CHF gegenüber dem Vorabend stabil. Bei der Deutschen Bank empfehlen die Devisenexperten in einem aktuellen Kommentar, das EUR/CHF-Währungspaar zu shorten. Sie verweisen dabei auf die am Montag veröffentlichten Sichtguthaben der SNB, die in der vergangenen Woche deutlich gestiegen seien und damit auf weitere Devisenmarktinterventionen der SNB hinweisen. "Wir halten die Aussichten für eine auf unbestimmte Zeit fortgesetzte Intervention der SNB für sehr begrenzt." Der US-Dollar wiederum zeigt sich mit 1,0074 CHF klar tiefer als am Montagabend.

Jüngste Interview-Aussagen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, die abermals auf eine stärker protektionistische Wirtschaftspolitik hingedeutet hatten, konnten den Euro nicht nachhaltig belasten. Im weiteren Handelsverlauf könnte das Ergebnis einer Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu den Konjunkturerwartungen für die Eurozone für neue Impulse sorgen.

Das beherrschende Thema am Devisenmarkt ist aber eine für den Handelsverlauf geplante Grundsatzrede der britischen Premierministerin Theresa May. Bereits am Wochenende war durchgesickert, dass die Regierung in London beim Austritt aus der Europäischen Union einen "harten Brexit" anstrebt. Dies würde beinhalten, dass Grossbritannien auch den gemeinsamen Binnenmarkt der EU verlassen will. Der Kurs des britischen Pfunds war nach entsprechenden Presseberichten stark gefallen, konnte sich zuletzt aber wieder ein Stück weit erholen.

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