FRANKFURT (awp international) - Der Euro ging gegenüber dem US-Dollar etwas zurück, nachdem er sich am früheren Freitagmorgen im Vorabendvergleich kaum verändert in der Nähe eines dreijährigen Höchststandes gehalten hatte. Aktuell kostet der Euro 1,2055 nach 1,2072 am früheren Morgen und Donnerstagabend.

Das Währungspaar EUR/CHF veränderte sich derweil nur unwesentlich und steht derzeit praktisch unverändert bei 1,1769. Der US-Dollar zog gegenüber dem Franken an und notiert bei 0,9762 nach 0,9747 CHF.

Besser als erwartet ausgefallene Daten aus Frankreich und Deutschland haben die Gemeinschaftswährung am Vormittag gestützt. So waren die Umsätze im deutschen Einzelhandelsumsatz im November deutlich gestiegen, während sich die Konsumlaune in Frankreich im Dezember überraschend stark verbessert hatte.

Ausserdem stieg die Inflation in Frankreich im Dezember auf 1,3 Prozent - das ist der höchste Stand seit vergangenem April. Das spielt jenen Notenbankern der Eurozone in die Karten, die sich zuletzt für ein Ende der Anleihekäufe in diesem Jahr ausgesprochen hatten.

Im Tagesverlauf könnten weitere wichtige Konjunkturdaten für zusätzliche Impulse sorgen. Auf dem Programm stehen unter anderem Preisdaten aus der Eurozone. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern warten die meisten Anleger zudem noch auf den monatlichen Bericht zum Arbeitsmarkt und zur Lohnentwicklung in den USA.

Diese Daten sind entscheidend für die Geldpolitik der jeweiligen Notenbank. Sowohl in den USA als auch in Europa läuft die Konjunktur gut, die Inflation hinkt jedoch hinterher. Das hält die US-Notenbank von rascheren Zinsanhebungen ab, während die EZB ihre lockere Geldpolitik fortführt.

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