Ein Blick von Ankur Banerjee auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten

In einem gut vorbereiteten Schritt hat die Bank of Japan das getan, worauf die Anleger gewartet hatten - sie hat ihre Negativzinspolitik nach acht Jahren beendet. Dies ist die erste Zinserhöhung des Landes seit 2007.

Nicht nur das, die Zentralbank gab auch die Kontrolle über die Renditekurve auf, eine Politik, die seit 2016 besteht und die langfristigen Zinssätze bei Null deckelt, und erklärte, dass sie nicht länger riskante Vermögenswerte wie börsengehandelte Fonds (ETF) und japanische Immobilienfonds kaufen wird.

Damit ist die Ära des billigen Geldes zu Ende gegangen und die Auswirkungen auf der ganzen Welt, insbesondere in der undurchsichtigen Welt der Devisen-Carry-Trades, bleiben abzuwarten.

Mehrere Medienberichte in den letzten Wochen hatten die Wahrscheinlichkeit dieser weitreichenden Maßnahmen angedeutet, und das erklärt vielleicht die anfängliche Marktreaktion. Die japanischen Aktien waren volatil und stiegen dann an, während der Yen auf 150 pro Dollar abrutschte.

Der Gouverneur der BOJ, Kazuo Ueda, wird um 0630 GMT eine Rede halten, um den Schritt weiter zu erläutern, und der Markt wird sich auf den Tonfall konzentrieren, um abzuschätzen, ob die letzte Taube in den Industrieländern zu einer weiteren Straffung bereit ist.

Die BOJ hat sich jedoch verpflichtet, die akkommodierende Politik beizubehalten, und Händler erwarten, dass die Zinssätze für einige Zeit bei Null bleiben werden.

Die Reserve Bank of Australia war die andere Zentralbank, die im Fokus stand, nachdem sie am Dienstag beschlossen hatte, die Zinssätze unverändert zu lassen. Die Entscheidung war erwartet worden, obwohl die RBA ihren straffenden Kurs weiter abschwächte, was den australischen Dollar nach unten drückte.

Der Aussie/Yen-Kurs, der häufig ein guter Indikator für das Interesse der Anleger an Carry Trades und die globale Risikobereitschaft im Allgemeinen ist, blieb im asiatischen Handel wenig verändert.

Die europäischen Börsen werden den Futures zufolge niedriger eröffnen, da die Händler die Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch abwarten.

Es wird allgemein erwartet, dass die Zentralbank die Hände in den Schoß legt, aber das Hauptaugenmerk wird auf ihren Wirtschaftsprognosen liegen und darauf, wie viele Zinssenkungen sie für dieses Jahr veranschlagt.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Dienstag beeinflussen könnten:

Wirtschaftliche Ereignisse: Löhne in der Eurozone für Q4, Arbeitskosten in der Eurozone für Q4; ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland für März