OTTAWA (dpa-AFX) - Kurz nach der Vereidigung Donald Trumps als US-Präsident hat Kanadas Premierminister Justin Trudeau die starken Wirtschaftsbeziehungen der beiden Nachbarländer betont. Die USA und Kanada hätten "solide Handels- und Investitionsbeziehungen und integrierte Wirtschaften, die Millionen kanadischer und amerikanischer Jobs unterstützen", teilte Trudeau am Freitag mit.

Der linksliberale Trudeau, der sich für globalen Handel stark macht, spielt damit offenbar auf eine mögliche Auseinandersetzung um das Nafta-Freihandelsabkommen zwischen den USA, Kanada und Mexiko an. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, Nafta neu verhandeln oder sogar aufkündigen zu wollen. Er verfolgt eine protektionistische Handelspolitik und erklärte auch in seiner Antrittsrede, der Schutz amerikanischer Wirtschaftsinteressen habe für ihn höchste Priorität.

Trudeau hatte sein Kabinett gut eine Woche vor Trumps Vereidigung umgebaut und die Handelsbefürworterin Chrystia Freeland zur neuen Außenministerin gemacht. Freeland hatte als Handelsministerin für das Freihandelsabkommen Ceta zwischen Kanada und der EU gekämpft und soll die Gestaltung der Handelsbeziehungen zu den USA weiterhin leiten./jot/DP/he