BERLIN (dpa-AFX) - "Die Welt" zu Falschangaben/Asylbewerber:

"Immer noch kommen viele Asylbewerber ohne Identitätspapiere ins Land. Im ersten Halbjahr 2018 hatten 58 Prozent keinen Pass dabei. Wer sind sie? Haben sie überhaupt einen Asylgrund? Anders als das deutsche Aufenthaltsgesetz stellt das Asylrecht falsche Angaben zur Identität nicht unter Strafe. Lügt ein Brite, der angesichts des drohenden Brexit einen Aufenthaltsstatus in Deutschland möchte, bei seiner Identität, macht er sich strafbar. Lügt ein Asylbewerber, tut er das nicht. Das versteht kein Mensch. Man kann sagen, eine blödsinnige Gesetzeslücke. Man kann es auch eine amtliche Einladung zum Fälschen nennen. Die Länderminister wollen es ändern, Seehofer will es auch. Sie wollen falsche Identitätsangaben von Asylbewerbern endlich sanktionieren. Verbal zu lügen, soll so strafbar sein wie gedruckt - denn einen falschen Pass zu führen, ist selbstverständlich strafbewehrt."/DP/jha