Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche Wirtschaft hat ihre Ausfuhren im November trotz der Corona-Pandemie kräftig gesteigert. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 2,2 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von 1,2 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 1,3 Prozent niedriger.

Die Importe stiegen im November um 4,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ergab sich ein Minus von 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Februar, dem Monat vor dem Beginn der coronabedingten Einschränkungen in Deutschland, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt um 4,7 Prozent und die Importe um 0,6 Prozent niedriger.

Der Außenhandelsüberschuss betrug im November kalender- und saisonbereinigt 16,4 Milliarden Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Aktivsaldo von 17,5 Milliarden Euro gerechnet. Der Überschuss in der Leistungsbilanz betrug nach vorläufigen Berechnungen der Bundesbank 21,3 Milliarden Euro. Ökonomen hatten 23,0 Milliarden Euro erwartet.

Auf Jahressicht sanken die Exporte in die EU-Staaten um 1,7 Prozent. In die Staaten der Eurozone wurden 2,2 Prozent weniger Waren ausgeführt. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden 0,7 Prozent weniger exportiert. Mit den Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurde ein Minus von 0,9 Prozent verzeichnet.

Die Exporte in das Vereinigte Königreich stiegen um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während die deutschen Importe um 9,7 Prozent sanken. Am 1. Januar endete die Übergangsphase nach dem Brexit, in der Großbritannien noch dem EU-Binnenmarkt angehörte.

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January 08, 2021 02:19 ET (07:19 GMT)