Der brasilianische Investmentmanager und -makler XP Inc. strebt an, in bis zu sieben Jahren zum Marktführer im Investmentbereich aufzusteigen, sagte sein CEO Thiago Maffra am Dienstag. Er räumte ein, dass das globale Umfeld herausfordernd sei, betonte aber die positive makroökonomische Situation im Land.

Bei der Einweihung der Geschäftsräume des Unternehmens in Brasilia, dem zweiten von sechs Standorten, die im Rahmen der Marketingstrategie des Unternehmens in diesem Jahr in verschiedenen Städten eröffnet werden sollen, äußerte sich Maffra optimistisch über die Aussichten in Brasilien.

XP hat derzeit einen Anteil von 7 bis 8 % am brasilianischen Investmentmarkt, während der größte Marktteilnehmer einen Anteil von 20 % hält. Etwa 80 % der brasilianischen Investitionen sind auf die fünf großen Banken konzentriert, sagte Maffra.

"In guten Jahren gewinnen wir jährlich 150 Basispunkte Marktanteil, in schwierigeren Zeiten, wie z.B. bei steigenden Zinsen, gewinnen wir 60 Basispunkte", sagte er auf einer Pressekonferenz. "Wir glauben, dass wir in einem Zeitraum von 5-7 Jahren der Marktführer bei den Investitionen sein sollten."

Maffra sagte, dass die fortgeschrittenen Volkswirtschaften zwar immer noch mit der Inflation kämpfen, der geldpolitische Lockerungszyklus im Land aber bereits begonnen hat. Er betonte, dass private Ökonomen nun für 2023 niedrigere Verbraucherpreise prognostizieren und für das Jahresende eine Inflation an der oberen Grenze des Zielbereichs der Zentralbank von 1,75% bis 4,75% erwarten.

Maffra betonte auch, dass Brasilien ein wichtiger Akteur bei der Anziehung von Investitionen ist, die auf grüne Initiativen ausgerichtet sind, und verwies auf die in den letzten Jahren durchgeführten Wirtschaftsreformen und die laufenden Vorschläge.

Er räumte ein, dass der Anstieg der langfristigen US-Zinsen "die kurzfristigen Aussichten beeinträchtigen könnte", zeigte sich aber zuversichtlich, dass dies nichts an den günstigen Aussichten für Brasilien in den kommenden Jahren ändert. (Berichterstattung durch Marcela Ayres; Bearbeitung durch Jonathan Oatis)